Unterstützung nach Herz-OP
Tipps zur Ernährung und Bewegung
Nach einer Operation am Herzen kommen bei Patienten viele Fragen auf, beispielsweise wie die Heilungsphase begünstigt werden kann und ob „sich fitter fühlen“ auch „fitter sein“ bedeutet. Mediziner raten allgemein, sich nach einem schweren Eingriff zu schonen und dem Körper Erholung zu gönnen.
„Häufig können Patienten nach kurzer Ruhephase bereits wieder mit körperlicher Betätigung beginnen und mit gesunder Ernährung die Funktionsweise ihres Herzkreislaufs gezielt unterstützen“, erklärt Herr Ali Bouklloua, Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie von radprax Düsseldorf.
Er gibt Tipps zum Essen und zu sportlichen Aktivitäten nach einem herzchirurgischen Eingriff.
Gemüse, Früchte und viel trinken
Für die Planung der Mahlzeiten nach einer Herzoperation geben Ernährungsberater beziehungsweise spezifische Merkblätter der Krankenhäuser den Patienten Tipps, worauf sie in ihrer Situation zu achten haben.
Nach einer Operation benötigt der Körper Erholung und verbraucht aufgrund der geringeren Bewegung auch weniger Energie. So empfehlen Ärzte den Patienten besonders während dieser Phase zu einer kalorienarmen Ernährung. „Auf den Speiseplan gehören viel frisches Gemüse, Früchte und Fisch, da diese Nahrungsmittel alle nötigen Vitamine enthalten und damit den Herzkreislauf stärken.
Von fetthaltigen, salzigen oder scharfen Mahlzeiten sollten frisch Operierte absehen. Besonders Nikotin und Alkohol stellen für den Körper eine große Belastung dar. Auf sie gilt es während der Heilungsphase zu verzichten“, mahnt Ali Bouklloua. Auch raten Mediziner, eher kleinere als größere Mahlzeiten einzunehmen, damit der Körper kontinuierlich mit Nährstoffen versorgt wird.
Für den Genesungsprozess empfiehlt sich ein ausreichender Flüssigkeitshaushalt, sofern keine Beschränkungen aufgrund bestimmter Erkrankungen, wie einer Herzinsuffizienz und einer damit einhergehenden Wassereinlagerung, vorliegen. In diesem Fall sollten Patienten mit dem betreuenden Mediziner Rücksprache zum Speiseplan und zur Trinkmenge halten.
Schritt für Schritt die Belastbarkeit steigern
Zur Erholung des Körpers müssen sich Betroffene schonen – aber nicht auf dem Sofa. „Werden Patienten nach einem Eingriff aus dem Krankenhaus entlassen, dürfen sie sich in den meisten Fällen moderat körperlich betätigen“, erläutert Ali Bouklloua.
Spaziergänge beispielsweise stellen eine gute Form der Bewegung dar, die den Körper nicht übermäßig belastet. In der Regel können Patienten nach etwa drei Monaten, also nach der Verheilung des bei der Operation geöffneten Brustbeins, wieder beginnen Sport zu treiben. Dennoch sollten Betroffene bei körperlichen Betätigungen unbedingt darauf achten, ihre Brust zu entlasten.
So gilt es von intensiver Gartenarbeit, Schwimmen, schwerem Heben und vorerst auch Fahrradfahren abzusehen. Auf das Tragen eines Gurtes beim Autofahren sollten sie aber nicht verzichten.
„Nach wenigen Wochen können Patienten auch selbst wieder an das Steuer und natürlich gehört das Anschnallen zur Pflicht“, so der radprax-Experte.
In ihren Ruhephasen können Patienten allgemein in gewohnter Position schlafen. Nur eine Bauchlage empfehlen Mediziner nicht. Auch beim Thema Sex fragen sich viele, was sie nach einer Herzoperation beachten müssen.
Fühlen sich Betroffene fit genug, um beispielsweise über zwei Etagen Treppen zu steigen, stellt auch Sex für sie kein Problem dar. Grundsätzlich gilt, dass Patienten Schritt für Schritt ihre körperliche Belastung steigern und damit gleichsam ihr Herzkreislaufsystem stärken.
Weitere Informationen erhalten Sie direkt unter www.radprax.de