Johanniskraut - kein "Kind von Traurigkeit"

... wenn die Tage trübe werden

Die in Europa und Westasien weit verbreitete Pflanze ist auch bei uns beheimatet und unter vielerlei Namen bekannt (Hexenkraut, Walpurgiskraut, Blutkraut etc.).

Johanniskraut ist eines der beliebtesten Heilkräuter.
Echtes Johanniskraut wurde laut Aussage des Würzburger Studienkreises für Entwicklungsgeschichte der Arzneipflanzenkunde zur Arzneipflanze des Jahres 2015 ernannt.

Inhaltsstoffe und Wirkung
... hilft bei nervösen StörungenAls wichtigster Wirkstoff gilt das Hypericin. Darüber hinaus enthält das traditionelle Heilkraut ätherisches Öl, Flavonoide, Hyperforin und Gerbstoffe.

Die Heilpflanze des Jahres 1995 wird traditionell zur Unterstützung der Behandlung bei leichten und mittleren depressiven Verstimmungen und damit verbundenen Einschlafstörungen eingesetzt.

Seine beruhigenden und stimmungsaufhellenden Eigenschaften helfen seit jeher Frauen durch die schwierige Zeit der Wechseljahre.

Die Behandlung sollte mehrere Wochen oder Monate dauern. In der Volksmedizin wird

Johanniskraut auch gegen Durchfälle, als harntreibendes Mittel und bei Rheuma und Gicht eingesetzt.

Verwendungsformen und Darreichung
Die klassische Anwendungsform ist Johanniskraut-Tee. Er dient als natürliches Aufbaumittel bei Nervosität, nervösen Erschöpfungszuständen und nicht organisch bedingten Nervenschmerzen.

In Form von Tee ist Johanniskraut besonders wirksam, da sich die ätherischen Öle im heißen Wasser gut lösen

Als Teeaufguss wird er daher bei nervöser Unruhe und Schlafstörungen getrunken.

Wichtig ist bei jeder Darreichungsform der genaue Blick auf die Packungsbeilage bzw. die Rücksprache mit Arzt oder Apotheker.

Weit verbreitet sind auch Johanniskraut-Saft, -Tabletten, -Dragees und Rotöl, dass äußerlich zur Schmerzlinderung und Wundheilung bei Rheuma, Gicht, Blutergüssen und Hexenschuss angewendet wird.

Sonstiges
Gelegentlich kann, besonders bei hellhäutigen Personen, eine Lichtüberempfindlichkeit auftreten. Bei übermäßigem Gebrauch kann es auch zu Hautirritationen kommen.

Text und Bild: Wirths PR