So wird das tägliche Eincremen nicht zur Nervenprobe
Neurodermitis bei Kindern
Tägliches Eincremen von Kopf bis Fuß mit einer rückfettenden Pflege ist die Basis jeder Neurodermitistherapie. Das erfordert eine gute Portion Disziplin und ist vor allem für kleine Patienten und ihre Familien eine Herausforderung.
Wenn Arbeit, Homeschooling und angespannte Nerven hinzukommen, ist Stress geradezu vorprogrammiert.
Die Deutsche Haut- und Allergiehilfe hat ein paar Tipps, damit es mit dem Eincremen besser klappt.
Auch wenn es schwerfällt:
Eltern sollten versuchen, die Dinge positiv anzugehen, denn ihre Stimmung überträgt sich leicht aufs Kind.
Manchmal hilft es schon, beim Eincremen den aktuellen Lieblingshit zu hören.
Zudem erhöht es die Akzeptanz der kleinen Hautpatienten, wenn die verwendete Creme auch wirklich hilft. Sie sollte auf die sehr trockene Neurodermitishaut abgestimmt, aber nicht zu fettig sein, da dies Entzündungen weiter schüren kann.
Auch sollte die Creme keine reizenden Duft- und Konservierungsstoffe enthalten.
7 Tipps für kleine Eincreme-Muffel
Kein Brennen, klein Kleben
Die wichtigste Voraussetzung dafür, dass Kinder die tägliche Basispflege akzeptieren, ist ein angenehmes Hautgefühl. Die Lotion sollte daher nicht nur Fett und Feuchthaltefaktoren enthalten, die bei Neurodermitis anlagebedingt fehlen. Sie sollte sich auch leicht verteilen lassen, schnell einziehen und auf der empfindlichen Haut nicht brennen.
Zeit bewusst einplanen
Den ganzen Körper zweimal am Tag sorgfältig einzucremen, erfordert Zeit. Vor allem am Morgen ist es oft nicht leicht, die nötige Ruhe dafür aufzubringen. Damit die Basispflege nicht in Stress ausartet, sollten Eltern die Zeit dafür bewusst einplanen und lieber eine Viertelstunde früher aufstehen. Wichtig ist es vor allem, mit einer positiven Einstellung ans Cremen zu gehen, denn das überträgt sich auch aufs Kind.
Massieren entspannt
Wer das Eincremen mit einer Massage verbindet, schlägt zwei Fliegen mit einer Klappe: Die Haut wird sorgfältig gepflegt und gleichzeitig profitieren Eltern und Kind von einer entspannenden, bindungsfördernden Massage.
Kühl tut gut
Das Schlimmste an der Neurodermitis ist für die meisten Betroffenen das Jucken. Besonders im Sommer ist es daher eine gute Idee, die Pflegelotion im Kühlschrank aufzubewahren, denn die kühle Creme stillt den Juckreiz. Malen und Erzählen Kinder lieben Geschichten. Warum nicht das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden und die Zeit im Bad fürs Erzählen nutzen? Den Auftakt für eine kleine Geschichte können ein Gesicht, ein Buchstabe oder ein Tier geben, die mit der Lotion auf die Haut gemalt werden.
Mit Musik geht alles besser
Ältere Kinder und Teenager sind meist gleich besser gelaunt, wenn sie ihre Lieblings-Songs hören. Lautes Mitsingen im Bad während des Eincremens sollte unbedingt erlaubt sein.
Geschwister einbinden
Geschwister sind mitunter eifersüchtig, wenn Mama oder Papa so viel Zeit mit dem kleinen Bruder oder der älteren Schwester verbringen. Um Streitereien zu unterbinden, ist es manchmal einfacher, Geschwister gleich mit einzucremen. Eine kindgerechte Bodylotion fürs Geschwisterkind sollte daher immer bereitstehen.
Wer gern mehr erfahren möchte, schaut bitte direkt unter www.dha-neurodermitis.de
Neben vielen praktischen Tipps zur besseren Bewältigung der Neurodermitis hält die Deutsche Haut- und Allergiehilfe auch ausführliche Informationen zur Vorbeugung und Behandlung von Ekzemschüben bereit:
Die Broschüre „Hautpflege – die Basistherapie bei Neurodermitis“ wurde mit finanzieller Unterstützung der Pierre Fabre Dermo-Kosmetik GmbH realisiert und ist kostenfrei als Druckexemplar oder Download erhältlich:
DHA e.V.,
Heilsbachstraße 32,
53123 Bonn,
www.dha-neurodermitis.de.