Sicher durch den Winter

Rückengesund trotz Schnee, Glatteis und Kälte

Muskuläre Verspannungen und anhaltende Rückenbeschwerden haben im Winter Hochkonjunktur. Anders als viele vermuten, hängt dies jedoch nicht unmittelbar mit den kühleren Temperaturen zusammen.

Vielmehr neigen viele dazu, sich im Winter weniger zu bewegen. Anstatt nach dem Feierabend noch Sport zu treiben, genießen sie die kalten Abende lieber auf der Couch. Darunter leidet jedoch der Rücken.

„Bei Schnee und Kälte reduzieren die meisten ihre körperliche Aktivität. Der Mangel an Bewegung schwächt die Muskulatur des gesamten Bewegungsapparats, folglich auch des Rückens“, erklärt Dr. Sabarini, Neurochirurg und Gründer der Avicenna Klinik in Berlin.

Er gibt vier Tipps, die dabei helfen, die Wintersaison ohne Rückenbeschwerden zu überstehen:

1. Bewegung auch im Winter
Auch bei Minusgraden muss Bewegung nicht zu kurz kommen. Fast nichts wirkt sich positiver auf das körperliche Wohlbefinden und die Stimmung aus als ein ausgedehnter Spaziergang in der Wintersonne. Auch andere gelenkschonende Sportarten wie Walken oder Skilanglauf bringen die Muskulatur in Bewegung.

Durch den Einsatz der Arme sowohl beim Walking als auch beim Skilanglaufen rotieren Schultergürtel und Becken diagonal gegeneinander. Dies hat eine Stärkung der Rumpfmuskulatur zur Folge und hilft so, die Lendenwirbelsäule zu stabilisieren. Zudem regt die gleichmäßige, sanfte Bewegung im Becken- beziehungsweise Lendenbereich den Flüssigkeitsaustausch der Bandscheiben an. So bleiben sie fest und elastisch

Aber auch schlechte Witterungsverhältnisse wie Glatteis oder Schnee sind keine Entschuldigung dafür, sich nicht zu bewegen. Wer Angst davor hat auszurutschen und sich deswegen unsicher fühlt, kann im Winter aufs Schwimmen oder Aerobic ausweichen.

2. Erwärmung ist das A und O
Die Regel, sich vor dem Sport immer aufzuwärmen, um den Kreislauf anzuregen und die Muskulatur auf die nachfolgenden Aktivitäten vorzubereiten, gilt im Winter noch viel mehr. Bereits zehn Minuten Erwärmung vor der körperlichen Betätigung helfen dabei, das Verletzungsrisiko zu minimieren. Der Grund: Die Erwärmung regt die Durchblutung an. Dadurch gelangen mehr Sauerstoff und Nährstoffe in die Muskulatur. So lässt sich einer Übersäuerung vorbeugen. Gleichzeitig dehnen sich Sehnen und Bänder bei aufkommender Wärme aus und werden somit elastischer.

3. Passende Bekleidung hilft
Um Muskelverhärtungen vorzubeugen und den anfälligen Hals- und Lendenwirbelbereich zu schützen, gilt es den Körper mithilfe entsprechender Kleidung warm zu halten. Atmungsaktive Funktionswäsche schützt den Körper zusätzlich vor Kälte. Insbesondere wenn es glatt ist, empfiehlt es sich, passendes Schuhwerk zu tragen. Es schont Gelenke und sorgt für einen sicheren Halt der Fußgelenke.

4. Viel trinken
Bei Kälte neigen Menschen dazu, weniger zu trinken. Doch die Auffassung, dass der Körper im Winter weniger Flüssigkeit benötigt, weil man weniger schwitzt als im Sommer, entspricht nicht der Realität. Die trockene Heizungsluft fördert die Verdunstung und entzieht dem Körper somit Wasser. Eine ausreichende Versorgung mit Flüssigkeit ist jedoch auch für die Bandscheiben wichtig, denn bei Flüssigkeitsmangel nimmt ihre Elastizität und somit ihre Pufferwirkung ab. Zuckerfreie warme Tees stellen eine geeignete Getränke-Alternative für den Winter dar.

Weitere Informationen unter www.avicenna-klinik.de.