Auch Männer mit rheumatoider Arthritis leiden häufiger an Osteoporose

Die Studie deutet an, dass Männer mit rheumatoider Arthritis stärker von Osteoporose betroffen sind als gesunde Gleichaltrige. Vor allem ein geringes Körpergewicht und eine hohe Krankheitsaktivität erhöhen das Risiko.

Osteoporose, der Knochenschwund, wird häufig mit Frauen nach den Wechseljahren in Verbindung gebracht. Eine Studie aus Südkorea untersuchte jetzt jedoch das Risiko für Osteoporose bei Männern mit rheumatoider Arthritis.

Im Alter nimmt die Dichte der Knochen ab

Mit dem Alter nimmt der Mineralsalzgehalt und die Dichte der Knochen ab. Dies führt zu porösen Knochen und das Risiko für Brüche nimmt zu. Vor allem Frauen sind betroffen, da in den Wechseljahren die Konzentration des knochenschützenden Östrogens abnimmt. Aber auch die rheumatoide Arthritis kann die Entstehung von Osteoporose aufgrund der erhöhten Entzündungsaktivität, dem Bewegungsmangel und der Behandlung mit Kortikosteroiden (Kortison) fördern. Wir berichteten bereits über eine Studie, die ein erhöhtes Risiko für Knochenbrüche bei rheumatoider Arthritis feststellte (Wysham und Kollegen, 2017 in der Fachzeitschrift Arthritis Care & Research veröffentlicht).

Männer mit rheumatoider Arthritis haben ein doppelt so hohes Risiko für Osteoporose wie gesunde Männer

Die südkoreanische Studie konzentrierte sich jetzt auf Männer mit rheumatoider Arthritis. Sie untersuchten 76 Männer mit und 76 Männer ohne rheumatoide Arthritis, die älter als 50 Jahre alt waren. Dafür bestimmten die Wissenschaftler die Knochendichte in Lendenwirbelsäule und Hüfte mithilfe eines speziellen Röntgenverfahrens. 22,4 % der Männer mit rheumatoider Arthritis, aber nur 10,5 % der gesunden Männer litten an Osteoporose in Wirbelsäule oder Hüfte. Männer mit rheumatoider Arthritis hatten auch eine im Durchschnitt geringere Knochendichte in der Hüfte.

Gewicht und Krankheitsaktivität beeinflussen Osteoporose

Außerdem wurde nach Faktoren gesucht, die die Osteoporose bei rheumatoider Arthritis beeinflussen. Dafür wurde die Krankheitsaktivität mit Hilfe des DAS28-ESR gemessen und der BMI, also das Gewicht im Verhältnis zur Körpergröße, bestimmt. Der DAS28-ESR bewertet die betroffenen Gelenke und die Konzentration des Entzündungsparameters ESR im Blut. Lag der durchschnittliche DAS28 über 3,2, also war die Krankheitsaktivität erhöht, war auch das Risiko für Osteoporose erhöht. Beim BMI war ein geringer BMI von unter 22, also ein eher geringes Gewicht, mit einem erhöhten Risiko für Osteoporose assoziiert.

Die Studie deutet an, dass auch Männer mit rheumatoider Arthritis stärker von Osteoporose betroffen sind als gesunde Gleichaltrige. Vor allem ein geringes Körpergewicht und eine hohe Krankheitsaktivität erhöhen das Risiko. Nicht nur Frauen, sondern auch Männer sollten sich dem Osteoporose-Risiko daher bewusst sein.

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Original Titel:
Male patients with rheumatoid arthritis have an increased risk of osteoporosis

Referenzen:
Kweon S-M, Sohn DH, Park J-H, et al. Male patients with rheumatoid arthritis have an increased risk of osteoporosis. Medicine (Baltimore). 2018;97(24):e11122. doi:10.1097/MD.0000000000011122.