Folsäure unterstützt Arthritis-Therapie
Die Studie zeigte, dass die Einnahme von Folsäure die Nebenwirkungen einer Methotrexat-Behandlung reduzieren kann.
Dabei ergab sich kein Unterschied zwischen verschiedenen Dosierungen der Folsäure.
Methotrexat ist eines der häufigsten Medikamente bei rheumatoider Arthritis. Es wirkt als Gegenspieler von Folsäure.
Eine Studie aus China untersuchte jetzt den Effekt einer zusätzlichen Einnahme von Folsäure bei Methotrexat-Behandlung.
Das Vitamin Folsäure ist wichtig für die Zellteilung
Folsäure ist ein Vitamin, das vor allem in Hülsenfrüchten, dunkelgrünem Blattgemüse und Eigelb vorkommt.
Es kann vom Körper nicht selbst hergestellt werden und muss daher vollständig über die Nahrung aufgenommen werden.
Vor allem während der Entwicklung des Embryos während der Schwangerschaft ist Folsäure wichtig. Ebenso ist es auch wichtig für die Zellreifung- und Zellteilung roter und weißer Blutkörperchen und Schleimhautzellen.
Folsäure soll die Nebenwirkungen von Methotrexat abschwächen
Methotrexat verhindert als Folsäure-Antagonist die Teilung von Zellen, um auf diese Weise die Wirkung von Immunzellen zu unterdrücken, die Entzündungen verursachen.
Die Gabe von Folsäure im Anschluss an die Einnahme von Methotrexat soll Nebenwirkungen von Methotrexat abschwächen – könnte so aber auch die Wirkung abschwächen.
Folsäure (oder auch Folinsäure) sollte daher frühestens 24 Stunden nach dem Methotrexat eingenommen werden.
Folsäure reduzierte Erbrechen und Übelkeit
Die Wissenschaftler werteten Ergebnisse von 7 Studien mit 709 Patienten aus. Patienten, die Folsäure einnahmen, hatten eine geringere Wahrscheinlichkeit erhöhte Transaminasen oder Nebenwirkungen wie Erbrechen oder Übelkeit zu entwickeln.
Ein Anstieg der Transaminasen im Blut (z. B. GOT, GPT, ALAT) deutet eine Schädigung der Leber an.
Zudem unterstütze die Einnahme von Folsäure auch die Therapietreue und reduzierte einen Abbruch der Behandlung. Ob Folsäure auch wunde Stellen im Mund reduzieren kann, konnte statistisch nicht bewiesen werden.
Zwischen der Wirksamkeit einer geringen Dosis (maximal 10 mg pro Woche) und einer hohen Dosis (mindestens 25 mg pro Woche) konnten keine Unterschiede bezüglich der Wirksamkeit von Methotrexat und der Verhinderung von Nebenwirkungen gesehen werden.
Die Studie zeigte, dass die Einnahme von Folsäure die Nebenwirkungen einer Methotrexat-Behandlung reduzieren kann. Dabei ergab sich kein Unterschied zwischen verschiedenen Dosierungen der Folsäure.
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Original Titel:
Folate Supplementation for Methotrexate Therapy in Patients With Rheumatoid Arthritis
Referenzen:
Liu L, Liu S, Wang C, et al. Folate Supplementation for Methotrexate Therapy in Patients With Rheumatoid Arthritis. JCR J Clin Rheumatol. July 2018:1. doi:10.1097/RHU.0000000000000810.