Strom ist nicht gleich Strom
... die Elektrotherapie als wichtiger Baustein zur dauerhaften Schmerzbehandlung
Allein in Deutschland leiden nach Expertenschätzungen rund 16 Millionen Menschen an chronischen Schmerzen, über 3 Millionen mit schwerwiegendem Verlauf und in dauerhafter Therapie.[1] Vor allem die Körperregionen oberer sowie unterer Rücken, Knie- und Ellbogengelenke zeigen sich dabei als besonders anfällig.
„Der Einsatz von Elektrostimulationsverfahren kann helfen, den unangenehmen Dauerimpuls zu lindern und den Konsum von Schmerzmitteln, die in ihrer Wirksamkeit oftmals nicht ausreichen und zu erheblichen Nebenwirkungen führen, einzuschränken“, weiß Dr. Tobias Weigl, Arzt, Schmerzforscher und Geschäftsführer der Bomedus GmbH.
Als Alternative zu einem operativen Eingriff haben sich zwei konservative Methoden zur Schmerzlinderung bewährt: TENS und das neuartige Therapieverfahren Small Fiber Matrix Stimulation, kurz SFMS.
TENS: ergänzende Behandlungsoption zur Schmerzlinderung
Bei der sogenannten transkutanen elektrischen Nervenstimulation, auch TENS genannt, geben zwei oder vier selbstklebende Hautelektroden Stromimpulse ab. Über ein Handgerät, das durch Kabel mit den Elektroden verbunden ist, stellen Anwender sowohl die Stromfrequenz als auch die -intensität selbstständig ein.
Diese Impulse stimulieren die im Gewebe liegenden Nerven und unterbrechen für kurze Zeit die Weiterleitung des Schmerzreizes. Akute Beschwerden im Nacken, Knie oder Rücken lassen sich mit einer Frequenz bis maximal 150 Hertz vorübergehend lindern, was Patienten als stärkeres Kribbeln empfinden und was die umliegenden Muskeln zum Zucken bringt.
Um einen Behandlungserfolg zu spüren, ist allerdings die exakte Platzierung der Klebeelektroden sowie die richtige Einstellung der Frequenz und der Stromstärke eine wichtige Voraussetzung, was viel Übung und Geduld erfordert. Wie lange der Effekt anhält und wie gut das Verfahren anschlägt, hängt zusätzlich von der Dauer und den Behandlungseinheiten ab, die für gewöhnlich zwischen 20 und 60 Minuten andauern und mehrmals am Tag stattfinden.
Ob TENS als begleitende Maßnahme bei Sportverletzungen, Gelenkbeschwerden, Kopfschmerzen oder Phantomschmerzen eine Option darstellt, sollten Patienten im Einzelfall mit ihrem Arzt besprechen. Bei therapieresistenten Beschwerden fällt eine Linderung allerdings eher moderat aus.
SFMS: nachhaltige Veränderung der Nervenzellen
Um die Schmerzweiterleitung zum Gehirn dauerhaft zu löschen, kommt ein neuartiges Therapieverfahren zum Einsatz. Zur Beruhigung überaktiver Nervenfasern nutzt die SFMS-Technologie spezifische, niederfrequente Elektrostimulationen von etwa 4 Hertz. Dazu legen Anwender, die unter chronischen Schmerzen durch beispielsweise Arthrose, Meniskusschäden, einen Bandscheibenvorfall, rheumatische Beschwerden oder den sogenannten unspezifischen Schmerz leiden, ein textiles Band um die betroffene Körperregion.
Auf der Innenseite befinden sich die zur Stimulation nötigen Elektroden punktförmig angeordnet und können mithilfe einer handlichen Fernbedienung individuell eingestellt werden. „Die Bänder sind größenverstellbar und speziell für die besonderes strapazierten Körperregionen wie oberer und unterer Rücken, Knie- und Ellbogengelenk sowie bei Stumpfschmerzen einsetzbar“, betont Dr. Weigl und erklärt: „Mit lediglich zwei Einheiten von jeweils 20 Minuten pro Tag können chronische Schmerzpatienten das Band optimal in ihren Alltag integrieren.
Durch die regelmäßige Anwendung werden die überaktiven und fehlgeleiteten Reize innerhalb von vier bis sechs Wochen um bis zu 70 Prozent reduziert, sodass sich die Lebensqualität der Betroffenen wesentlich steigert.“ Berufsgenossenschaften sowie Unfallkassen, zum Teil auch die gesetzlichen Krankenkassen, übernehmen die Kosten in vollem Umfang.
Weitere Informationen erhalten Sie direkt unter www.bomedus.com