Sommergrippe? Nein danke!

Grippe oder Erkältungen werden meist durch Viren ausgelöst.

Aufgrund unterschiedlicher Temperaturvorlieben sind bei der sogenannten Sommergrippe allerdings andere Virusarten unterwegs als im Winter. Dennoch unterscheiden sich die Krankheitssymptome im Sommer nur wenig vom typischen Winterinfekt:  Gelangen Keime oder Viren über die Schleimhäute in den Körper, kommt es zu heftigen Abwehrreaktionen wie Husten, Schnupfen, Heiserkeit. Schnell heißt es dann: Sommergrippe-Alarm. medicalpress erklärt, wie man die Immunabwehr gegen die Erreger steigern und die Sommergrippe behandeln kann.

Sommergrippe- eigentlich paradox?
Streng genommen ist die Sommergrippe keine Grippe, sondern eine mehr oder minder starke Erkältung, die in der warmen Jahreszeit meist durch Enteroviren hervorgerufen wird, während die echte Grippe im Winter durch Influenza-Viren entsteht. Angenehme Temperaturen, sonnige Wärme- und dann eine Erkältung - Wie soll das gehen? Dass die Viren im Sommer überhaupt eine Chance zum Angriff haben, liegt an mehreren Faktoren:

Zum einen sind die Erreger wandlungsfähig, so dass eine Impfung nicht immer erfolgreich ist, weil die Wirkstoffe nicht exakt auf die aktuelle Viren-Version zugeschnitten sind, zum anderen wird gerade auch im Sommer das Immunsystem stark beansprucht.

Achtung Klimaanlage!
Die teils extremen Temperaturschwankungen im Sommer setzen den Körper unter Stress und begünstigen eine Infektion. Bei ausgedehnten Sonnenbädern im Wechsel mit erfrischenden Schwimmzügen in kühler See muss der Körper einiges leisten, um die Körpertemperatur auf etwa 37°C zu halten.

Zur Abkühlung wird Schweiß produziert, was aber auch bedeutet, dass Flüssigkeit verloren geht. Bei damit einhergehender, unzureichender Flüssigkeitsaufnahme dehydriert der Körper, die Schleimhäute trocknen aus und können ihre Abwehrfunktion nicht mehr wahrnehmen. Das bedeutet, dass sich die Infektion schnell im Körper ausbreiten kann.

Auch große Temperaturschwankungen, zum Beispiel hervorgerufen durch Klimaanlagen in geschlossenen Innenräumen und hohen Temperaturen im Freien, führen dazu, dass der Körper mehr Energie für den Temperaturausgleich aufwenden muss und dadurch das Immunsystem schwächt.

Türklinken und Haltegriffe
Die für die Sommergrippe verantwortlichen Enteroviren gehören zu den Virentypen, die gut an die warme Jahreszeit angepasst sind und sich in diesem Klima auch problemlos vermehren.

Verbreitet werden sie durch Tröpfcheninfektion, also Husten und Niesen sowie Schmierinfektion. Dabei werden Viren, die sich auf Türklinken, Telefonhörern, Haltestangen im Bus oder Griffen am Einkaufswagen angesiedelt haben, über die Hände auf die Haut übertragen.

Gelangen sie von dort über die Schleimhäute in den Körper, zum Beispiel durch Berühren von Mund oder Augen, können sie die typischen Symptome wie Husten, Halsschmerzen, Druckkopfschmerz oder eine verstopfte Nase auslösen. Im Unterschied zum Winterinfekt wird die Erkältung im Sommer mitunter begleitet durch Magen- und Darmbeschwerden wie Durchfall, Übelkeit und Erbrechen. Jetzt gilt es, schnell gegen die lästigen Symptome vorzugehen und die Beschwerden so gut wie möglich einzudämmen.

Ausruhen und Tee trinken
So schwer es auch fällt: bei den ersten Anzeichen eines Infekts sollte man dem Körper Ruhe gönnen, viel trinken und ein Übermaß an Sonne meiden, denn zu viel UV-Licht belastet den ohnehin schon geschwächten Körper. Klingen die Symptome nach drei Tagen nicht ab, sollte ein Arzt zu Rate gezogen werden.

Zusätzlich gibt es eine Reihe von begleitenden Maßnahmen, die die Krankheit erträglicher machen. Oberste Priorität hat die ausreichende Aufnahme von Flüssigkeit. Als Getränk eignen sich Kräutertees, die den Hustenreiz mildern und den Schleim lösen. Gurgeln mit Salbei- oder Kamillentee hemmt Entzündungen im Hals, Erkältungsbäder, die allerdings nur im fieberfreien Zustand zur Anwendung gelangen sollten, lindern Gliederschmerzen und beruhigen die Bronchien. Nasenspray mit Aloe Vera-Extrakt und isotoner Salzlösung erleichtert das Durchatmen, Nasenspülungen tragen zur Reinigung und Abschwellung der Nasenschleimhaut bei.

Um den Reizhusten zu reduzieren, haben sich Elixiere mit Anis und Quendel bewährt, die festsitzendes Sekret lösen, während Thymian die Entzündung hemmt und zusammen mit Sonnentau, Küchenschelle und Andorn das Abhusten erleichtert. Globuli mit Pflanzenauszügen aus der Wurzel der Quecke und aus Löwenzahn regulieren die übermäßige Sekretbildung bei Schnupfen. Das potenzierte Mineral Zinnober normalisiert Schleimhautschwellungen, lindert Entzündungen der oberen Atemwege und führt gleichzeitig die starke Sekretproduktion auf ein gesundes Maß zurück.

Bauchgefühl
Als bewährtes Naturheilmittel gegen Magenbeschwerden und Durchfall gilt der naturreine Löss der Heilerde, der Krankheitserreger und deren Gifte wie ein Schwamm binden kann. Darüber hinaus beruhigt Heilerde die Darmbewegungen und bringt den Elektrolythaushalt durch Zufuhr von Mineralien und Spurenelementen wieder ins Gleichgewicht. Auch die feinen Teilchen eines Siliciumoxid- Gels, das in praktischen Portions-Sticks auch für unterwegs erhältlich ist, bilden Molekularverbände, die Krankheitserreger aufnehmen und die Ausscheidung der Schadstoffe befördern, damit der Sommer wieder in vollen Zügen genossen werden kann.

Quelle:
medicalpresse