Der Winterspeck "muss" weg
. .. und es hilft auch gegen Blasenschwäche
Im neuen Jahr ein paar Pfunde weniger – diesen guten Vorsatz haben die meisten Menschen vermutlich schon wieder verdrängt.
Doch wer beim Husten, herzhaften Lachen oder Treppensteigen ungewollt Urin verliert, hat einen Grund mehr, seine Ess- und Bewegungsgewohnheiten zu überdenken. Denn Übergewicht schwächt den Beckenboden und fördert eine Belastungsinkontinenz.
Die Belastungsinkontinenz ist bei Frauen die häufigste Form der Blasenschwäche. Die Betroffenen verlieren ungewollt Urin, wenn durch körperliche Belastung wie Niesen, Husten oder das Tragen schwerer Lasten ein hoher Druck im Bauchraum entsteht.
Die Ursache ist meist ein geschwächter Beckenbodenmuskel, der seine Funktion als Verschlussmuskel des Blasenausgangs nicht mehr zuverlässig ausübt. Eine Beckenbodenschwäche tritt bei Frauen häufig als Folge von Schwangerschaft und Geburt auf.
Doch auch Übergewicht schwächt den Beckenbodenmuskel ganz erheblich – und das betrifft mittlerweile 37 Prozent der Frauen mit steigender Tendenz. Um zu verhindern, dass sich aus ein paar verlorenen Tropfen eine ausgeprägte Inkontinenz entwickelt, sollten die betroffenen Frauen versuchen, ihr Gewicht zu reduzieren.
Keine Crash-Diät, sondern dauerhaft leichter essen
Der ausklingende Winter ist der ideale Zeitpunkt, um guten Vorsätzen Taten folgen zu lassen. Dabei geht es nicht um eine radikale Diät, von denen die meisten eher schaden als nützen.
Viel wirksamer ist es, dauerhaft gesund und abwechslungsreich zu essen, zum Beispiel in Anlehnung an die mediterrane oder asiatische Küche. Bei starkem Übergewicht oder chronischen Erkrankungen wie Diabetes ist es wichtig, mit dem Arzt Rücksprache zu halten und gegebenenfalls eine Ernährungsberatung in Anspruch zu nehmen.
Bewegen, aber richtig
Ebenso wichtig ist es, sich ausreichend zu bewegen. Das hilft nicht nur beim Abnehmen, sondern bringt auch den Darm in Schwung, erleichtert den Stuhlgang und schont auf diese Weise zusätzlich die Beckenbodenmuskulatur.
Gut für Figur und Blase sind zum Beispiel flottes Spazierengehen, Wandern, Schwimmen, Radfahren und Pilates.
Sportarten mit vielen Sprungelementen, wie zum Beispiel Step-Aerobic oder Joggen, drücken auf den Beckenboden und sind bei Belastungsinkontinenz eher kontraproduktiv.
Ein fester Bestandteil des Alltags sollte dagegen ein gezieltes Beckenbodentraining sein.
Fünf wirksame Übungen zum Nachmachen gibt es zum Beispiel unter www.frauen-blasenschwaeche.de/beckenboden.html sowie in der Broschüre „Blasenschwäche bei Frauen“.
Interessierte finden dort außerdem hilfreiche Informationen über Ursachen, Untersuchungsmethoden, physikalische Behandlungsmöglichkeiten und Medikamente zur Linderung der verschiedenen Formen der weiblichen Blasenschwäche. Die Broschüre kann kostenfrei über das Internet oder postalisch angefordert werden.
Bestelladresse:
Bundesverband für Gesundheitsinformation und Verbraucherschutz e.V. (BGV),
Heilsbachstraße 32,
53123 Bonn,
www.frauen-blasenschwaeche.de