Erhöhte Thrombosegefahr bei Diabetikern

Wie die Zuckerkrankheit Blutgerinnsel verursacht

Diabetiker leiden oftmals nicht nur an einem chronischen Insulinmangel, sondern auch an einer Reihe von Folgekrankheiten, die aufgrund der erhöhten Zuckerwerte zu Schädigungen an den Blutgefäßen führen.

Warum bei Betroffenen deshalb ein höheres Risiko für das Auftreten einer Thrombose besteht, die  Herzinfarkte, Schlaganfälle oder Lungenembolien auslösen kann, weiß Prof. (Univ. Chisinau) Dr. Dr. Stefan Hillejan, Phlebologe und Proktologe von der Praxisklinik für Venen- und Enddarmerkrankungen in Hannover und Vorsitzender des Berufsverbands Qualifizierter Medizinischer Sachverständiger Deutschlands.

„Bei Diabetikern liegt das Risiko, eine Thrombose und infolgedessen auch einen Schlaganfall oder einen Herzinfarkt zu erleiden, zwei- bis dreimal höher als normal. Unter einer Thrombose verstehen Ärzte die Bildung eines Blutgerinnsels, auch Thrombus genannt, das für eine Verengung oder sogar einen Verschluss der Blutbahn sorgt.

Das höhere Risiko für Diabetiker erklärt sich zum einen dadurch, dass Schwankungen des Blutzuckerspiegels die Gerinnungsneigung des Blutes steigern, zum anderen bilden sich Ablagerungen an den Gefäßwänden, wenn der Blutzuckerspiegel immer wieder erhöht ist.

An diesen sogenannten Plaques können sich Thromben bilden. Bildet sich das Gerinnsel in den Arterien, also den Gefäßen, die das sauerstoffreiche Blut zu den Organen transportieren, besteht die Gefahr, dass es über den Blutfluss in das Herz oder Gehirn gelangt.

Dort verursacht es im schlimmsten Fall einen Herzinfarkt beziehungsweise einen Schlaganfall. Häufiger entstehen Thrombosen jedoch in den Venen, die das sauerstoffarme Blut zurück zum Herzen führen. Entwickelt sich in diesen Gefäßen ein Gerinnsel, kann es in die Lunge geraten und dort zu einer Lungenembolie führen.

Rechtzeitig entdeckt, lassen sich Gerinnsel jedoch durch die Gabe von speziellen Medikamenten auflösen.

Ausreichend Bewegung beugt einer Thrombose am besten vor. Besonders gut eignen sich Ausdauersportarten wie Schwimmen, Radfahren oder Walking.

Auch Wechselduschen aus kurzen warmen und kalten Güssen stärken die Gefäße. Außerdem sinkt bei Diabetikern das Risiko für eine Thrombose, wenn ihr Blutzuckerspiegel richtig eingestellt ist.“

Wer gern mehr erfahren möchte, findet weitere Informationen auch unter www.praxisklinik.com