Essen für die Seele
... welchen Einfluss hat die Ernährung auf die Psyche?
Die dunkle Jahreszeit schlägt vielen Menschen auf das Gemüt.
Eine gesunde Ernährung kann neben vielen anderen Faktoren einer trüben Stimmung entgegenwirken und bestimmten psychischen Erkrankungen vorbeugen, lassen Studien vermuten.
Seit langem ist bekannt, dass eine ausgewogene Ernährung ein Grundpfeiler der körperlichen Gesundheit ist.
Der Zusammenhang zwischen Lebensmitteln, bestimmten Nährstoffen und mentaler Gesundheit ist dagegen ein relativ neues Forschungsfeld.
Mit einer Artikel-Serie in der Fachzeitschrift „Clinical Psychological Science“ möchte die amerikanische Gesellschaft für psychologische Wissenschaft (aps) auf dieses Thema aufmerksam machen.
So wurde zum Beispiel in einer spanischen Langzeitstudie mit 11.800 Teilnehmern der Zusammenhang zwischen mentaler Gesundheit und einem mediterranen Lebensstil untersucht.
Dazu gehört neben einer Mittelmeerkost mit viel Obst und Gemüse, gesunden Fetten, Nüssen und Fisch auch körperliche Bewegung und soziale Aktivitäten.
Es zeigte sich, dass alle Faktoren unabhängig voneinander das Risiko für eine Depression um bis auf die Hälfte senken konnten.
Auch zwischen Entzündungsprozessen im Körper und Depression scheint es eine Verbindung zu geben.
Ein internationales Wissenschaftlerteam hatte bei über 4.000 Erwachsenen über einen Zeitraum von fünf Jahren Daten zur Ernährung und mentaler Gesundheit gesammelt.
Dabei wurde festgestellt, dass durch Essen mitbedingte Entzündungsmarker im Körper offenbar in Zusammenhang mit dem geistigen Wohlbefinden stehen.
Eine Depression war stärker ausgeprägt, wenn mehr Entzündungsmarker gefunden wurden. Allerdings ausschließlich bei Frauen.
Des Weiteren ist die Forschung an Schlafstörungen interessant, da sie viele mentale Gesundheitsprobleme hervorrufen können.
Es wird vermutet, dass die Aufnahme bestimmter Vitamine und Mineralien diesen Beschwerden entgegenwirken kann.
Zudem scheinen sich bestimmte Nährstoffe auf das Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätssyndrom (ADHS) auszuwirken.
In einer kleinen Studie hatten Kinder, die weniger Omega-3-Fettsäuren aufnahmen, stärkere Symptome.
Das könnte bedeuten, dass Hyperaktive im Vergleich zu gesunden Altersgenossen einen höheren Bedarf an diesen mehrfach ungesättigten Fettsäuren haben.
Das Forschungsfeld wirft noch viele Fragen auf.
Bis die Hintergründe klarer werden und konkrete Ernährungsempfehlungen möglich sind, wird noch einige Zeit ins Land gehen.
Wer gern mehr erfahren möchte, schaut bitte direkt unter www.psychologicalscience.org
Quelle:
http://www.aid.de