Achterbahnfahrt zwischen Hoffen und Bangen

Kinderwunschpaare brauchen psychosoziale Beratung

Nach Meinung von Experten ist jedes sechste bis siebte Paar in Deutschland ungewollt kinderlos. Eine Studie des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend belegt, dass die Diagnose einer Fertilitätsstörung viele Paare an die Grenzen ihrer seelischen Belastbarkeit bringt.

Die Enttäuschung, auf natürlichem Weg keine Kinder bekommen zu können, und die Angst, womöglich niemals Kinder zu haben, sind groß. Umso erstaunlicher ist, dass nur 2 Prozent der Betroffenen bislang eine psychosoziale Beratung genutzt haben.

Das liegt laut Studie vor allem daran, dass das Beratungsangebot zu wenig bekannt ist. Sie stellt kritisch fest, dass nur 43 Prozent der Betroffenen von ihren Kinderwunsch-Ärzten über die Möglichkeiten psychosozialer Beratung vor, während und nach der Kinderwunschbehandlung informiert werden.

Psychosoziale Hilfe für Kinderwunschpaare
„Die Kinderwunschzentren unterschätzen die Bedeutung psychosozialer Beratung für die Betroffenen“, sagt Kinderwunsch-Coach Manuela Riege-Schmickler. „Die wenigsten sind für Kooperationen offen“, ist die Erfahrung der Expertin. „Man kann den Kinderwunsch aber nicht auf ein medizinisches Thema reduzieren. Oft müssen psychische Barrieren abgebaut werden.“

Auch die Studie des Familienministeriums deckt auf, dass eine noch so ausgeprägte persönlich-menschliche Betreuung durch die behandelnden Ärzte eine professionelle psychosoziale Beratung nicht kompensieren oder gar ersetzen kann.

Manuela Riege-Schmickler hat sich auf Kinderwunsch-Coaching spezialisiert.
Ihre Praxis kinderwunschkinder mit Sitz in Bonn und Bad Neuenahr ist für Betroffene eine wichtige Beratungsstelle. „Die Kinderwunschzeit ist für viele Paare eine emotionale Achterbahnfahrt zwischen Hoffen und Bangen. Mit jedem Versuch, schwanger zu werden, nimmt der Stress zu.“

Als Coach unterstützt Manuela Riege-Schmickler ihre Klientinnen und Klienten darin, die Kinderwunschzeit zu einer wertvollen Lebenszeit zu machen.

Besondere Glücksmomente sind für sie Nachrichten wie: „Ich bin schwanger.“

Darüber hinaus gibt es in ihrer Arbeit aber viele weitere Erfolge:
zum Beispiel, wenn sie den Paaren bei den Entscheidungen, die vor oder während einer Kinderwunschbehandlung zu treffen sind, helfen kann, auf die eigene Intuition zu vertrauen. Oder wenn sie den Blick auf wichtige Ressourcen im Leben lenkt und die Paare wieder mehr und mehr ihre Zweisamkeit genießen können.

Sie unterstützt ihre Klienten dabei, das Gedankenkarussell zu entschleunigen und gibt Hilfen, Druck abzubauen und zu entspannen, besonders, wenn medizinisch nichts unversucht bleibt.

„Mir ist wichtig, meine Klientinnen und Klienten zu mehr Bewusstheit und Achtsamkeit für sich selbst anzuleiten. Gleichzeitig ist es mir ein Anliegen, das Thema unerfüllter Kinderwusch aus der gesellschaftlichen Tabu-Ecke hervorzuholen, um auch hier ein Um- und Neudenken bei allen Beteiligten zu bewirken.“ Von den Kinderwunschzentren wünscht sie sich mehr Offenheit für eine Zusammenarbeit, von der die Betroffenen sehr profitieren würden.

„Ein Kind kann man nicht machen, auch mit Hilfe der modernen Medizin nicht, denn Leben lässt sich nicht erzwingen, es entfaltet sich. Doch im Zusammenspiel von Medizin und psychologischer Betreuung“, so Manuela Riege-Schmickler, „können wir Brücken bauen und die Chance begünstigen, dass aus Kinderwunsch Wunschkinder entstehen.“

Wer mehr erfahren möchte, schaut bitte direkt unter www.kinderwunschkinder.de


Quelle:
Kinderlose Frauen und Männer. Ungewollte oder gewollte Kinderlosigkeit im Lebenslauf und Nutzung von Unterstützungsangeboten. Hrsg.: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. August 2014.