Zum Weltgesundheitstag: Ipsos Studie offenbart hohes Gesundheitsbewusstsein der Deutschen

Zum Weltgesundheitstag am 7. April veröffentlichte Ipsos, das Markt- und Meinungsforschungsinstitut, spannende Erkenntnisse zum Gesundheitsbewusstsein der Deutschen.

Jahr für Jahr wird der Weltgesundheitstag auf der ganzen Welt am 7. April gefeiert - auch in Deutschland. Ziel ist es dabei die aus der Sicht der WHO vorrangigen Gesundheitsprobleme ins Bewusstsein der Weltöffentlichkeit zu rücken.

Das Markt- und Meinungsforschungsinstituts Ipsos hat nun in seiner Global Trends Studie spannende Erkenntnisse zum Gesundheitsbewusstsein der Deutschen herausgefunden:

  • Drei Viertel der Deutschen (75 %) sind der Ansicht, dass sie mehr für ihre körperliche Gesundheit tun müssten.

  • Fast ebenso viele (71 %) meinen, dass sie auch mehr auf ihr geistiges Wohlbefinden achten sollten.

Im Hinblick auf die körperliche Gesundheit gibt es bei den Deutschen keine signifikanten Unterschiede zwischen den Geschlechtern, wohl aber zwischen den verschiedenen Altersgruppen und beim Bildungshintergrund.

  • Am ausgeprägtesten ist das Gesundheitsbewusstsein bei den 35- bis 44-Jährigen (83 %) – also den Jahrgängen, die gerade die Lebensmitte erreicht haben.

  • Besonders gering ist es bei Personen mit niedrigem Bildungsniveau (67 %).

  • Drei von vier Deutschen halten gute Essgewohnheiten für entscheidend

  • Drei Viertel der Deutschen (74%) sind davon überzeugt, dass eine gute Ernährung der wichtigste Faktor ist, um gesund zu bleiben.

  • Auch hier liegt die Zustimmung bei den 35- bis 44-Jährigen mit 80 Prozent leicht über dem Durchschnitt, am niedrigsten ist sie bei den jüngeren Befragten zwischen 16 und 24 Jahren (67 %).

  • Darüber hinaus wünscht sich eine Mehrheit der Bundesbürger, Gewicht zu verlieren (59 %) – darunter etwas mehr Frauen (60 %) als Männer (56 %).

Bewusstsein für psychische Gesundheit vor allem bei Frauen und Jüngeren

Immerhin 71 Prozent der Bundesbürger sind der Meinung, dass sie mehr auf ihre mentale Gesundheit achten sollten – das Thema scheint also in der Mitte der Gesellschaft angekommen zu sein. Im weltweiten Durchschnitt liegt dieser Wert mit 81 Prozent allerdings deutlich höher.

Bemerkenswert: In Deutschland zeigen sich beim Thema psychische Gesundheit deutliche Geschlechter- und Generationenunterschiede.

  • Frauen zeigen mit 74 Prozent ein höheres Bewusstsein als Männer (68 %).

  • Zudem sehen insbesondere die jüngeren Altersgruppen – die 25- bis 34-Jährigen (81 %) und erneut die 35- bis 44-Jährigen (83 %) – eine hohe Relevanz.

  • Im fortgeschrittenen Alter beschäftigt das Thema im Gegensatz zur körperlichen Gesundheit deutlich weniger Befragte (45- bis 54-Jährige: 67 %; 55- bis 74-Jährige: 59 %).

Mehr Vertrauen in Eigenrecherche als in ärztliche Informationen

  • 58 Prozent der Deutschen geben an, sich selbst über Gesundheitsthemen zu informieren, anstatt sich allein auf die Aussagen von Ärzten zu verlassen.

  • Diese Ansicht ist bei Frauen (61 %) etwas ausgeprägter als bei Männern (56 %).

  • Das Vertrauen in Ärzte steigt zudem mit dem Bildungsniveau

  • Während 72 Prozent der Befragten mit niedrigem Bildungsniveau sich lieber selbst informieren,

  • sind es bei Personen mit mittlerem Bildungsgrad nur 56 Prozent und bei hohem Bildungsabschlüssen 62 Prozent.

  • In diesem Zusammenhang wünschen sich auch 61 Prozent der Deutschen (global: 80 %) mehr Kontrolle über Entscheidungen, die ihre Gesundheit betreffen.

  • Diese Haltung ist nicht nur bei Männern (65 %) stärker ausgeprägt als bei Frauen (58 %), sondern vor allem auch in den jüngeren Altersgruppen der 25- bis 34-Jährigen (69 %) und der 35- bis 44-Jährigen (68 %).

100 Jahre alt werden – jeder vierte Deutsche glaubt daran

  • Weltweit gehen 38 Prozent der Menschen davon aus, 100 Jahre alt zu werden.

  • In Deutschland sind es deutlich weniger, nämlich nur jeder vierte Bundesbürger (26 %).

  • In den jüngeren Altersgruppen zwischen 16 und 44 Jahren erwartet immerhin rund jeder Dritte ein 100-jähriges Leben, bei den über 55-Jährigen sind es nur 13 Prozent.

Methode
Für die Studie »Ipsos Global Trends 2024« wurden zwischen dem 15. Februar und dem 23. April 2024 insgesamt 50.237 Personen in 50 Ländern überwiegend) über die Online-Plattform Global Advisor befragt.

Nur in zwei Ländern wurden andere Methoden eingesetzt: In Indien wurde eine Mixed-Methods-Stichprobe verwendet, in Sambia wurde die Befragung face-to-face durchgeführt.

Ipsos befragte im Rahmen der Ipsos Global Trends 2024 Erwachsene im Alter von 18 bis 74 Jahren in Hongkong, Israel, Kanada, Malaysia, Neuseeland, Südafrika, der Türkei, den USA und Vietnam, im Alter von 20 bis 74 Jahren in Thailand, im Alter von 21 bis 74 Jahren in Indonesien und Singapur sowie Personen im Alter von 16 bis 74 Jahren in allen anderen untersuchten Ländern, einschließlich Deutschland.

Die Stichprobe für die Ipsos Global Trends 2024 umfasste rund 1.000 Personen in allen 50 Märkten. Die Daten wurden so gewichtet, dass die Zusammensetzung der Stichprobe in jedem Markt das demografische Profil der erwachsenen Bevölkerung gemäß den jüngsten Volkszählungsdaten am besten widerspiegelt.

In Deutschland ist die Internetdurchdringung hoch genug, um die Stichprobe als repräsentativ für die Gesamtbevölkerung in den abgedeckten Altersgruppen zu betrachten.

ÜBER IPSOS
Ipsos ist eines der größten Markt- und Meinungsforschungsunternehmen der Welt mit etwa 20.000 Mitarbeitenden und starker Präsenz in 90 Ländern. 1975 in Paris gegründet, wird Ipsos bis heute von Forscher:innen geführt.

In Deutschland ist Ipsos mit über 500 Mitarbeitenden an fünf Standorten präsent: Hamburg, Berlin, München, Frankfurt und Nürnberg.

Die Expert:innen in Forschung und Analyse verfügen über das breite Know-how von Multi-Spezialist:innen, das tiefe Insights in Handlungen, Meinungen und Motivationen erlaubt und so ein wahres Verständnis von Gesellschaft, Märkten und Menschen vermittelt. Ipsos hat die große Bandbreite von Lösungsansätzen in 14 Service Lines zusammengefasst und unterstützt damit über 5.000 Kunden weltweit.

Ipsos ist seit dem 1. Juli 1999 an der Euronext in Paris notiert.

Das Unternehmen ist Teil des SBF 120 und des Mid-60 Index und hat Anspruch auf den Deferred Settlement Service (SRD).

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