Die unterschätzte Gesundheitsgefahr: Besenreiser und Krampfadern

Was haben Hollywood-Diva Angelina Jolie, Tennis-Ikone Serena Williams und Reality-TV-Sternchen Daniela Katzenberger gemeinsam?

Wie unzählige Menschen überall auf der Welt kämpfen sie mit Venenproblemen.

Auch hierzulande sind Veränderungen wie Besenreiser und Krampfadern an den Beinen weit verbreitet.

Doch während sich die Promis schon mindestens einmal behandeln ließen, scheuen viele andere Betroffene diesen Schritt und riskieren dadurch, dass sich die zugrundeliegende chronische Venenerkrankung zusehends verschlimmert.

Tatsächlich sind sichtbar erweiterte Blutgefäße an den Beinen kein rein kosmetisches Problem, sondern können im Laufe der Zeit zu schweren Folgeschäden führen – wie etwa chronischen Wunden, gefährlichen Blutungen und Thrombosen.

Mit der Sklerotherapie steht eine sichere und schonende ambulante Behandlungsmethode für alle Arten von Krampfadern zur Verfügung.

Das Verfahren gilt als besonders schmerzarm sowie kostengünstig und wird von Venenfachärzten idealerweise mit Zusatzausbildung in Phlebologie angeboten sowie Dermatologen und Chirurgen mit entsprechender Zusatzqualifikation.

Venenprobleme kommen schon bei jungen Menschen vor

Keiner will sie, die meisten haben sie: augenfällige Venen an den Beinen.

Von den „Besenreiser“ genannten bläulich-roten Adergeflechten an Ober- oder Unterschenkeln etwa ist laut einer großen Untersuchung mehr als die Hälfte der Erwachsenen hierzulande betroffen – ja, manchmal lassen sich die Minikrampfadern schon bei unter 20-Jährigen feststellen.

Im Laufe des Lebens nehmen Venenprobleme dann statistisch gesehen deutlich zu.

Im Rentenalter finden sich sogar beim Großteil der Bevölkerung Besenreiser, ausgeprägtere Krampfadern, Wasseransammlungen in den Beinen sowie Hautveränderungen – nur rund 2% haben in diesem Lebensabschnitt noch unauffällige Beine.

Anders als viele glauben, sind Venenerkrankungen dabei kein typisches Frauenleiden – gerade fortgeschrittenere Stadien entwickeln sich bei Männern genauso häufig. (1)

Dicke Füße und schmerzende Beine weisen auf Venenschwächen hin

Zu Besenreisern und Krampfadern kommt es, wenn sich Blut in den oberflächlichen Venen staut und diese dem anhaltenden Druck nachgeben und ausleiern. Die wie Ventile funktionierenden Venenklappen bestehen selbst aus Bindegewebe und schließen daher manchmal nicht mehr richtig.

In der Folge fließt vermehrt Blut in die Beine zurück und sammelt sich dort an, statt vollständig gen Herz transportiert zu werden. „

Anfangs klagen Betroffene typischerweise über dicke Füße und Knöchel sowie Spannungsgefühle und Schmerzen in den Beinen, nachdem sie tagsüber viel gestanden haben oder die Temperaturen sommerlich warm waren“, berichtet Dermatologe und Phlebologe Dr. Karsten Hartmann, Leiter des Venenzentrums Freiburg. „Früher oder später zeigen sich dann bei vielen die ersten dauerhaft erweiterten Gefäße.“

Bei den nur millimetergroßen Besenreisern liegen die betroffenen Venen in der Haut und fallen daher bei hellhäutigen Menschen stärker ins Auge.

Größere Krampfadern befinden sich dagegen unter der Haut, treten aber nicht selten unübersehbar knotig oder geschlängelt an den Beinen hervor.

Unbehandelte Krampfadern können zu schweren Folgeschäden führen

Man muss kein Star oder übermäßig eitel sein, um Besenreiser und Krampfadern an den Beinen als unschön und belastend zu empfinden.

Venenveränderungen sind aber nicht nur ein ästhetischer Makel, sondern können zur echten Gesundheitsgefahr werden.

Bereits Besenreiser können der Beginn einer fortschreitenden Venenschwäche sein. Außerdem können bisher unbemerkte größere Krampfadern vorhanden sein, die für die Entstehung der Besenreiser verantwortlich sind.

Bei langjährigen Krampfaderleiden drohen aufgrund der gestörten Venenfunktion und eingeschränkten Durchblutung unter anderem Haut- und Gewebeschäden wie Verfärbungen und schlecht heilende Wunden. In seltenen Fällen können Haut und Venen so angegriffen sein, dass Bagatellverletzungen schwer zu stoppende Krampfaderblutungen auslösen können.

Die bedrohlichsten Komplikationen der Venenerkrankung sind allerdings Gefäßverschlüsse durch Blutgerinnsel. Meist betreffen solche Thrombosen tiefe Beinvenen, doch sind auch Lungenembolien, also verstopfte Lungenarterien, nicht ausgeschlossen.

Venenbewusste Lebensweise kann Beschwerden vorbeugen

Zwar spielen die erbliche Veranlagung und das Alter eine große Rolle für die Entwicklung von Krampfadern. Wer regelmäßig Sport treibt und auf eine schlanke Figur achtet, kann Beschwerden und Folgeschäden aber in gewissem Umfang entgegenwirken. Um dicken Beinen und Thrombosen vorzubeugen, empfehlen Venenärzte wie Dr. Hartmann Menschen mit stehenden Berufen wie Friseurinnen und Verkäuferinnen, tagsüber Stütz- oder Kompressionsstümpfe zu tragen.

Diese üben Druck auf die Venen aus, fördern den Rücktransport des Blutes aus den Beinen zum Herzen und verhindern, dass die Beine anschwellen und die Venen sich ausdehnen. Dies ist auch in Situationen mit eingeschränkter Bewegungsfreiheit – etwa nach Operationen oder auf Reisen – sowie während einer Schwangerschaft sinnvoll. Nur Mut:

Tennis-Ass Serena Williams stand zeitweise sogar in Ganzkörper-Kompressionsanzügen auf dem Platz, nachdem sie durch eine Lungenembolie zum medizinischen Notfall geworden war. Und heutzutage gibt es modische und farbige Kompressionsstrümpfe.

Venenspezialisten raten zur Krampfaderbehandlung

Langfristig verbessern lassen sich die Attraktivität und Gesundheit der Beine nur, indem erweiterte Venen entfernt werden. Ansprechpartner der Wahl sind Phlebologen. Bei ihnen kann es sich wie bei Dr. Hartmann um Dermatologen, also Hautärzte, manchmal aber auch Chirurgen, Angiologen oder Allgemeinmediziner handeln, die eine umfangreiche Weiterbildung über Venenkrankheiten absolviert haben.

„Im dermatologischen Praxisalltag nehmen Venenerkrankungen seit jeher großen Raum ein, da sie typischerweise mit Hautveränderungen einhergehen“, erläutert der Venenspezialist. „In unserem Venenzentrum behandeln wir sowohl ästhetisch störende als auch symptomatische und gesundheitlich bedeutsame Krampfadern. Um ein breites Spektrum abdecken zu können, nutzen wir die modernsten Behandlungsmethoden, wobei sich die Sklerotherapie als besonders vielseitig,
schonend und alltagstauglich erwiesen hat.“

Sklerotherapie sorgt auf sanfte Weise für schöne und gesunde Beine Die Sklerotherapie ist die einzige Methode, die bei Krampfadern jeder Form und Größe erfolgreich eingesetzt werden kann. Ihre Wirksamkeit und Sicherheit ist wissenschaftlich umfassend erforscht. Bei Besenreisern ist die Sklerotherapie den aktuellen Leitlinien zufolge sogar erste Wahl und erzielt über 90%ige Verbesserungen.

Bei größeren Krampfadern wiederum bietet sie eine unaufwändige und kostengünstige Alternative zur Operation oder zu thermischen Verfahren wie der Laser- und Radiofrequenztherapie.2,3

Und so funktioniert die Sklerotherapie

Nach einer schmerzfreien Ultraschalluntersuchung spritzt die Ärztin oder der Arzt mit einer sehr feinen Nadel ein spezielles Arzneimittel in die veränderten Venen, die daraufhin verschlossen und in den kommenden Wochen und Monaten vom Körper selbst abgebaut werden. Pro Termin müssen die Patientinnen und Patienten höchstens 30 Minuten investieren.Danach können sie sofort wieder ihren gewohnten Alltag aufnehmen und beispielsweise an ihren Arbeitsplatz zurückkehren, zu Fuß nach Hause gehen oder leichten Sport treiben.

„Da die Sklerotherapie ohne Narkose und chirurgischen Eingriff auskommt, ist sie sehr gut verträglich“, betont Hartmann. „Es gibt also keinen Grund, sich vor einer Besenreiser- oder Krampfaderbehandlung zu fürchten.“

Bester Beweis: Als Deutschlands bekannteste Blondine Daniela Katzenberger sich entschloss, ihren Besenreisern mit einer Sklerotherapie „an den Kragen zu gehen“, wie sie es ausdrückte, veröffentlichte sie im Anschluss ein Video der Behandlung. Beim Verlassen der Praxis fragt Ehemann Lucas Cordalis, ob‘s sehr weh getan hätte. Klare Antwort: „Nein!“.

Jede Menge Infos und Tipps rund um das Thema Besenreiser und Krampfadern gibt es im Internet unter www.besenreiser-krampfaderfrei.de. Besonders praktisch: der Venencheck, mit dem sich herausfinden lässt, wie es um die eigene Venen- und Beingesundheit steht.

Wer gern mehr erfahren möchte, schaut bitte direkt unter https://www.kreussler-pharma.de

Quellen:

1 Robert Koch-Institut (Hrsg.): Venenerkrankungen der Beine. Gesundheitsberichterstattung des Bundes, Heft 44, Mai 2009.

2 Rabe E et al. for the Guideline Group. European guidelines for sclerotherapy in chronic venous disorders. Phlebology. 2014;29:338–54.

3 Rabe E et al. (Fassung von 2018). Leitlinie Sklerosierungsbehandlung der Varikose (ICD 10: I83.0, I83.1, I83.2, I83.9). AWMF-Leitlinien-Register-Nr.: 037-015. Entwicklungsstufe: S2k.