Eiseskälte: So gelingt es, trotzdem gut zu schafen!

Es ist wieder diese Zeit des Jahres: Die Tage werden immer kürzer und damit hält auch die Kälte Einzug in den Alltag.

Nicht nur draußen, sondern auch im Schlafzimmer fallen jetzt bekanntlich die Temperaturen. In diesem Jahr wahrscheinlich besonders, da die Thermostate fürs Energiesparen besser etwas heruntergefahren werden sollten.

Damit der Schlaf nicht darunter leidet, hat SchlafHarmonie die Tricks für einen wohltemperierten Schlaf im Herbst und Winter herausgesucht – natürlich mit Blick auf einen geringen Energieverbrauch.

Schlafen in der Kälte: Was passiert da im Körper?

Warum schläft es sich bei Kälte schlecht?

Ob zu warm oder zu kalt, das Gehirn ist ein Gewohnheitstier. Zwar fühlt es sich bei einer eher kühlen Schlaftemperatur von 16 bis 19 Grad am wohlsten, zu kalt darf es aber auch nicht sein.

Gewiss sinkt die Körpertemperatur abends automatisch, was das Einschlafen überhaupt erst möglich macht. Eine zu kühle Umgebung bedeutet aber zusätzlichen Stress für den Körper:

Er verbraucht mehr Energie, um die Körpertemperatur aufrecht zu erhalten und um das Immunsystem hochzufahren. Dadurch scheint es dem Körper zu „unsicher“ zu sein, sich wirklich zu entspannen.

Das Resultat: Geschlafen wird weniger tief und der wichtige REM-Schlaf nimmt ab. Das ist aber genau der Teil des Schlafes, der die Erholung bringt.

Daher hier die bewährtesten Tricks für kuschelig warme Nächte:

1. Wärmendes Wasser nutzen
Wasser wärmt auf sehr vielfältige Weise – von innen und außen:

  • Wärmflaschen sind ein Klassiker und sehr energieeffizient:
    Einmal erwärmt halten sie meist mehrere Stunden warm – ideale Begleiter also in kalten Betten.

  • Tee vor dem Schlafen:
    Er wärmt von innen und fördert die Durchblutung. Gerade Mischungen mit beruhigenden Kräutern wie Kamille oder Baldrian entspannen zusätzlich und unterstützen das Einschlafen.

  • Das richtige Raumklima schaffen:
    Starke Heizungsluft sorgt für trockene Raumluft. Das kann die Schleimhäute reizen und so Infektionen begünstigen.

Regelmäßiges Lüften hilft; ausreichend Sauerstoff ist nämlich sehr wichtig. Kalte Winterluft ist allerdings feuchter und fühlt sich im Raum kälter an als milde Sommerluft.

Also: nicht zu stark heizen und nur stoßweise lüften.

Zusätzlich sorgen Zimmerpflanzen automatisch für ein gesundes Raumklima und filtern Schadstoffe aus der Luft.

2. Richtiges Schlaf-Equipment nutzen
Auch die Ausstattung des eigenen Schlafzimmers, die richtige Nachtwäsche und Körperpflege spielen eine Rolle:

  • Die richtige Bettwäsche bringt’s:
    Atmungsaktiv und nicht zu eng anliegend sollten z. B. Bettdecke, Schlafanzug und Socken sein. Andernfalls kann die Durchblutung gestört und Schwitzen begünstigt werden, was wiederum zum Abkühlen führt – gerade an den Füßen.

  • Desinfizieren mit Seife & Co.:
    Klingt erst einmal komisch, aber gerade in der Erkältungs- und Grippesaison unterstützt der Schutz vor Infektionen auch den Schlaf. Das Immunsystem wird durch die entsprechende Körperhygiene entlastet, wodurch der Körper nachts besser zur Ruhe kommt.

3. Den Körper aufheizen
Der Körper kann auch durch bestimmte Aktivitäten aktiv beim Wärmen unterstützt werden:

  • Leichte Dehnübungen:
    Für ein paar Minuten vor dem Zu-Bett-Gehen ausgeführt, regen sie die Durchblutung an und wärmen so den Körper. Aber Achtung: Nicht zu sehr fordern, sonst macht das wieder wach!

  • Fußmassagen:
    Füße sind eine wahre Kälte-Problemzone. Eine abendliche Massage entspannt die Muskulatur und fördert die wärmende Durchblutung. Besonders schön und angenehm wärmen sich Bettpartner aneinander: Durch das Kuscheln an den Partner oder die Partnerin wird das persönliche Wärmekraftwerk angezapft.

Das Leidige: Schlafpartner, die schnarchen, taugen allerdings nicht als Schlafhelfer. Man hat es zwar warm, aber der erholsame Schlaf wird auf andere Weise gefährdet.

Stört der Partner den eigenen Schlaf?

Hier geht’s zum Schnarchtest: https://www.schlafharmonie.de/de/wieso-schnarche-ich.html#test

Quelle:
GesunderSchlafBlog unter www.schlafharmonie.de/blog.html

Referenzen:
1. Dönges J (2019) Wer friert, träumt weniger. Verfügbar unter: https://www.spektrum.de/news/wer-friert-traeumt-weniger/1654258

2. Schmidt-Kessen W und Kendel K (1973) Einfluß der Raumtemperatur auf den Nachtschlaf. Res. Exp. Med.; 160: 220–233. DOI: 10.1007/BF01856786

3. Luerweg F (2022) Bewusstlos durch die Nacht. Verfügbar unter: https://www.spektrum.de/magazin/schlaf-warum-wir-nachts-das-bewusstsein-verlieren/1980289

4. Lee Y-A et al.: The Effects of Skin Pressure by Clothing on Circadian Rhythms of Core Temperature and Salivary Melatonin. Chronobiology International 2000; 17(6): 783–793. DOI: 10.1081/CBI-100102114

5. Stephens DH (1982) Sleeping snugly in cold damp bedrooms. Royal Society For Public Health; 102(6):272–275. DOI: 10.1177/14664240821020061

6. Feigenspan A (2017) Wärmehaushalt und Temperaturregulation. In: Prinzipien der Physiologie. Springer Spektrum: Berlin. DOI: 10.1007/978-3-662-54117-3_3