Essenspausen: gut für die Herz-Kreislauf-Gesundheit
Eine kleine Studie untersuchte nun, ob Essenspausen für Personen mit dem Metabolischen Syndrom hilfreich sind
Können Essenspausen die kardiovaskuläre Gesundheit und das Gewicht von Personen mit dem Metabolischen Syndrom verbessern?
Ergebnisse einer kleinen Studie bestätigen dies und legen nahe, dass eine zeitlich begrenzte Nahrungsaufnahme die Therapie von Betroffenen wirksam ergänzen könnte.
Studien zeigen, dass gesunde Menschen positiv reagieren, wenn ihre Nahrungsaufnahme auf ein bestimmtes Zeitfenster eingegrenzt wird. Wissenschaftler nahmen dies zum Anlass, um zu prüfen, ob auch Menschen mit dem Metabolischen Syndrom von einer solchen zeitlich begrenzten Nahrungsaufnahme profitieren.
Das Metabolische Syndrom kennzeichnet das gleichzeitige Auftreten von Hypertonie, zentraler Adipositas, Dyslipoproteinämie und gestörter Glucosetoleranz.
Alle Mahlzeiten des Tages durften in einem selbstgewählten Zeitfenster von 10 Studien eingenommen werden
19 Personen mit dem Metabolischen Syndrom nahmen an der Studie teil (13 Männer, 6 Frauen).
Die meisten Studienteilnehmer wurden mit einem Statin und/oder Antihypertensivum behandelt.
Vor dem Beginn der Studie nahmen die teilnehmenden Personen ihre Nahrungsaufnahme üblicherweise in einem Fenster von 14 Stunden oder mehr zu sich (z. B. von 6 Uhr bis 20 Uhr).
Dies änderte sich im Verlauf der Studienteilnahme: Für 12 Wochen aßen die Studienteilnehmer ihre Mahlzeiten in einem selbstgewählten Zeitfenster von 10 Stunden (z. B. 8 Uhr bis 18 Uhr). Auf diese Weise entstand ein 14-stündiger Fastenzeitraum.
Bessere kardiovaskuläre Gesundheit und niedrigeres Gewicht durch Essenspausen
Nach den 12 Wochen sahen die an der Studie beteiligten Wissenschaftler deutliche Verbesserungen der kardiovaskulären Gesundheit bei den Studienteilnehmern.
Neben dem systolischen und diastolischen Blutdruck besserten sich zusätzlich das Gesamt-, HDL- und Non-HDL-Cholesterol sowie der HbA1c-Wert.
Obwohl die Teilnehmer nicht dazu aufgefordert wurden, ihre Nahrungsaufnahme über den Tag hinweg einzuschränken, stellten die Wissenschaftler eine durchschnittliche Gewichtsabnahme von 3,3 kg (3 % des Ausgangsgewichts) fest (p = 0,00028).
Auch Taillenumfang, Körperfett und der viszerale Fettanteil reduzierten sich.
Die Wissenschaftler schlussfolgerten aufgrund dieser positiven Ergebnisse, dass eine zeitlich begrenzte Nahrungsaufnahme eine wirksame Ergänzung der konventionellen Therapie bei der Behandlung des Metabolischen Syndroms sein könnte.
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Original Titel:
Ten-Hour Time-Restricted Eating Reduces Weight, Blood Pressure, and Atherogenic Lipids in Patients with Metabolic Syndrome
Autor:
Wilkinson MJ, Manoogian ENC, Zadourian A et al. Ten-Hour Time-Restricted Eating Reduces Weight, Blood Pressure, and Atherogenic Lipids in Patients with Metabolic Syndrome. Cell Metab. 2020 Jan 7;31(1):92-104.e5. doi: 10.1016/j.cmet.2019.11.004. Epub 2019 Dec 5.