Eisenmangel: Die häufigste Ursache von Blutarmut
... Informationen aus dem medizinischen Ratgeber der Online-Arztpraxis Zava
Eisenmangel ist eine weitverbreitete Mangelerscheinung in Europa und die häufigste Ursache von Blutarmut (Anämie).
Eisen ist für die Blutbildung in unserem Körper ein wichtiger Baustein.
Denn es dient auch zur Produktion des sogenannten Hämoglobins, dem Farbstoff der roten Blutkörperchen, der den Sauerstoff transportiert.
Bei einem Eisenmangel werden weniger rote Blutkörperchen gebildet, die außerdem weniger roten Farbstoff enthalten und kleiner sind.
Neben der Blutbildung wird Eisen bei vielen weiteren Vorgängen in unserem Körper gebraucht, zum Beispiel bei der Entgiftung von schädlichen Stoffen, der Energiegewinnung oder Neubildung und Reparatur von Gewebe.
Die Online-Arztpraxis Zava klärt über Ursachen, Symptome und Therapiemöglichkeiten auf.
Welche Ursachen kann Eisenmangel haben?
Grundsätzlich sind drei Ursachen von Eisenmangel möglich: Entweder es wird zu wenig Eisen zugeführt, das zugeführte Eisen wird vom Körper nicht adäquat aufgenommen oder der Körper verliert zu viel Eisen.
Eisen wird vom Körper am besten als zweiwertiges Eisen aufgenommen.
Dieses ist vor allem in tierischen Produkten, insbesondere Fleisch, enthalten. Eine mangelnde Eisenzufuhr ist deshalb am häufigsten bei vegetarischer oder veganer Ernährung zu erwarten.
Einige Erkrankungen führen dazu, dass der Körper das Eisen nicht mehr oder zumindest nicht ausreichend resorbieren kann.
Eisen wird im oberen Dünndarm, vor allem im Zwölffingerdarm (Duodenum), aufgenommen. Ist dieser Darmabschnitt in seiner Funktion beeinträchtigt, kann er dieser Aufgabe nicht mehr nachkommen.
Blutverluste bei schwerer Verletzung, nach Operationen oder während der Entbindung können ebenfalls einen Eisenmangel auslösen.
Eine weitere Form ist der Eisenmangel bei chronischem Blutverlust.
Hierbei ist eine genaue Ursachenforschung wichtig, denn eine Anämie kann auch Hinweis auf ein Magengeschwür oder eine Tumorerkrankung wie z.B. Darmkrebs sein.
Wodurch macht sich Eisenmangel bemerkbar?
Typische Symptome eines Eisenmangels sind Müdigkeit, Abgeschlagenheit und verminderte Belastbarkeit.
Die von Eisenmangel verursachte Blutarmut kann in schwereren Fällen zu Blässe der Haut und der Bindehäute am Auge, Herzrasen (Tachykardie) und zu niedrigem Blutdruck führen.
Weitere mögliche Symptome sind Haarausfall, dünne Fingernägel und eingerissene Mundwinkel.
Ein Eisenmangel kann aber auch ohne äußerlich bemerkbare Veränderungen auftreten. Betroffene suchen eventuell wegen Schwindel und Müdigkeit eine Ärztin oder einen Arzt auf. Dort kann Blutarmut mit einer Blutabnahme festgestellt werden.
Was hilft gegen Eisenmangel?
Wie die Ärztin oder der Arzt einen Eisenmangel therapieren, hängt entscheidend von der Ursache ab.
Entsprechend liegt der Schlüssel zur Therapie auch meist in der Ursachenbeseitigung.
Wenn es sich um einen ernährungsbedingten Mangel handelt, kann die Einnahme von Eisenpräparaten helfen.
Auch nach kleineren Blutverlusten, zum Beispiel durch die Monatsblutung bei Frauen, können Eisenpräparate helfen.
Liegt dem Mangel jedoch eine Resorptionsstörung zu Grunde oder sind die Eisenverluste zu groß (nach schwerem Blutverlust nach einer Operation, einer Geburt oder bei besonders starken Regelblutungen), ist die Einnahme solcher Präparate nicht ausreichend. In diesen Fällen kann eine intravenöse Gabe von Eisen helfen.
Eisenpräparate vorsorglich einnehmen?
Blutarmut kann auch zu Haarausfall führen.
Das Kopfhaar ist für viele ein wichtiges Schönheitsideal. Haarausfall führt deswegen mitunter zu einer geringeren Lebensqualität und eingeschränkten sozialen Kontakten.
Es besteht das Gerücht, vorsorglich Eisen einzunehmen, beuge Haarausfall vor. Davon ist entschieden abzuraten.
Eisenmangel ist nicht die häufigste Ursache für Haarausfall.
Außerdem kann zu viel Eisen dem Körper schaden, denn der menschliche Körper hat kaum Möglichkeiten, überschüssiges Eisen wieder abzugeben. Deswegen sollte eine Überladung mit Eisen vermieden werden, da sich dieses ansonsten in Organen, insbesondere der Leber, ablagert und diesen schadet.
Weitere Informationen zum Thema sind im Ratgeber der Online-Arztpraxis Zava zu finden. Alle Texte sind medizinisch geprüft und werden laufend an den aktuellen Forschungsstand angepasst: https://www.zavamed.com/de/krankheiten-und-symptome.html
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