Zecken: Wie wichtig ist die FSME-Impfung?

Die Zecke gehört zu den gefährlichsten Tieren in Deutschland, da sie zahlreiche ernste Krankheiten übertragen kann.

Deutlich seltener als Borreliose, aber von zunehmender Bedeutung (1) und besonders bedrohlich ist die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME).

Die durch Viren ausgelöste Erkrankung ist nicht heilbar und kann zu schweren Symptomen an Gehirn und Rückenmark führen. Umso bedeutender ist das Impfen.

Wer jetzt startet, kann rechtzeitig zur Outdoor-Saison die volle Schutzwirkung aufbauen.

FSME-Viren schon beim Stechen übertragen

Zecken kommen praktisch überall vor, wo ein paar Büsche wachsen, und sind ab einer Durchschnittstemperatur von 7 °C aktiv. Zeit also, sich die kleinen Spinnentierchen beim Wandern oder im Garten mit langer Kleidung, festen Schuhen und einem Insektenschutzmittel vom Leib zu halten.

Trotz dieser Vorsichtsmaßnahmen lässt es sich nicht immer verhindern, dass ein Tierchen auf die Haut krabbelt.

Nach dem Aufenthalt im Grünen sollte man sich daher gründlich absuchen.

Jedoch sind Zecken, die sich noch nicht mit Blut vollgesogen haben, winzig klein und werden leicht übersehen. Zudem bleibt nicht viel Zeit zum Herausziehen, denn FSME-Viren werden unmittelbar beim Stechen übertragen.

Impfen ist daher die einzige Möglichkeit, sich zuverlässig vor der Erkrankung zu schützen.

Vom steifen Nacken bis zu neurologischen Schäden

Nicht alle Infizierten werden krank und viele spüren höchstens grippeähnliche Symptome wie Kopf- oder Gliederschmerzen.

Bei rund zehn Prozent der Betroffenen kommt es zu einer zweiten Erkrankungsphase, die meist mit einer Hirnhautentzündung einhergeht.

Vermehrt sich das Virus in Gehirn und Rückenmark, sind bleibende Schäden an Gehirn und Nerven möglich, etwa Lähmungen, Gedächtnisprobleme, Schluck- und Sprechstörungen.

Aufgrund der Gefahr schwerwiegender Verläufe gehört die FSME zu den meldepflichtigen Krankheiten.

Aus den Daten erstellt das Robert Koch-Institut jedes Jahr eine aktuelle Karte mit den FSME-Risikogebieten (2), also den Kreisen, in denen sich Erkrankungsfälle häufen. Aktuell sind fünf Regionen (3) neu hinzugekommen.

Zum Weiterlesen
Die Website www.hilfefuermich.de hält unter dem Menüpunkt „Schwere Infektionen“ wesentliche Informationen zu Präventions-, Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten von Infektionen durch gefährliche Erreger bereit.

Konkrete Fragen wie:

  • Wo kommen Zecken am häufigsten vor?
  • Was macht die FSME so gefährlich?
  • Wie läuft die Impfung im Einzelnen ab?

beantwortet die Broschüre „Zeckenstiche – Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) zuverlässig vorbeugen“.

Sie ist in gedruckter Form und als Download kostenfrei beim Bundesverband für Gesundheitsinformation und Verbraucherschutz BGV e.V. erhältlich: BGV e.V., Heilsbachstraße 32, 53123 Bonn, www.bgv-zeckenschutz.de . Realisiert wurde sie mit Unterstützung der Pfizer Deutschland GmbH.

Weitere Informationen erhalten Sie direkt beim Bundesverband für Gesundheitsinformation und Verbraucherschutz - Info Gesundheit e.V. unter https://www.bgv-info-gesundheit.de/


Quellen:
1.    Robert Koch-Institut (RKI): Zahl der FSME-Erkrankungen in aktueller Zeckensaison höher als in den Vorjahren

2.    RKI, Epidemiologisches Bulletin 2021: 169 Kreise sind aktuell als FSME-Risikogebiete eingestuft. Das betrifft vor allem Bayern und Baden-Württemberg, Südhessen, das südöstliche Thüringen und Sachsen, aber auch einzelne Kreise in Mittelhessen, im Saarland, in Rheinland-Pfalz und in Niedersachsen

3.    RKI: Jeweils 1 Kreis in Bayern, Hessen, Sachsen und Thüringen. Als erster Kreis in Sachsen-Anhalt wird der Stadtkreis Dessau-Roßlau Risikogebiet.