Neue Stabilität im Iliosakralgelenk

Moderne 3D-Implantate geben Lebensqualität zurück

Anhaltende Schmerzen, die tief im Hüftgelenk beginnen und bis ins Bein ausstrahlen, deuten auf eine Blockade im Iliosakralgelenk, kurz ISG, hin.

Vor allem beim Wechseln vom Sitzen zum Stehen, vom Liegen in die aufrechte Position oder auch beim Bücken, Heben und Beinanziehen spüren Betroffene das unangenehme Ziehen in der gelenkartigen Verbindung von Darm- und Kreuzbein.

Normalerweise lösen sich ISG-Blockaden von selbst oder mithilfe von Bewegungs- und Physiotherapie. Bleiben jedoch alle eingeleiteten Therapien erfolglos, sorgt letztlich ein operativer Eingriff für die nötige Schmerzfreiheit.

„Dabei setzen Mediziner heutzutage auf hochmoderne 3D-gedruckte Implantate, sogenannte iFuse-3D-Implantate. Sie verwachsen innerhalb von wenigen Wochen schonend mit dem umliegenden Knochen und stellen eine dauerhafte Verbindung im Gelenk her“, weiß Dr. Bernd Hölper, Chefarzt der Wirbelsäulenchirurgie Main-Kinzig-Kliniken Gelnhausen gGmbH sowie Leiter des Wirbelsäulenzentrums Fulda Main Kinzig.

Patienten kehren nach kurzer Zeit in ihren gewohnten Alltag zurück. Die Kosten für die Behandlung zahlt die Krankenkasse.

Blockaden erkennen und behandeln
Zum Einsatz kommen die neuartigen Fusionsimplantate bei dauerhafter Funktionsstörung des Iliosakralgelenks.

„Diese kann beispielsweise nach einer Wirbelsäulenoperation vorliegen, im Zuge von entzündlich-rheumatischen Erkrankungen der Gelenkplatten, nach einem unglücklichen Sturz auf das Gesäß oder aber nach einer Geburt, bei der das Becken in Mitleidenschaft gezogen wurde“, erklärt Dr. Michael Eichler, ebenfalls Chefarzt und Leiter derselben Einrichtungen und beschreibt einen typischen Verlauf: „Oftmals werden ISG-Blockaden mit einem Bandscheibenvorfall verwechselt, da sich die Symptome ähneln. Daher kommt es häufig zu falschen Diagnosen, fehlerhaft eingeleiteten Behandlungen und in der Folge zu chronischen Schmerzzuständen.“ Aufgrund der belastenden Situation ziehen sich Betroffene immer weiter aus ihrer täglichen Routine zurück – bis hin zur Berufsaufgabe. Zusätzlich fürchten sie den operativen Eingriff und schieben den notwendigen Behandlungsschritt immer weiter auf.

Stabile Verbindung ein Leben lang
Für einige Patienten kommt dann eine minimalinvasive Behandlung infrage, die das Gelenk mit neuartigen 3D-gedruckten Implantaten stabilisiert. In einem etwa 30-minütigen schlüssellochchirurgischen Eingriff setzen Fachärzte die Implantate in die Verbindungsstelle zwischen Darm- und Kreuzbein. Dabei sorgen die besondere dreieckige Form sowie die poröse Oberflächenstruktur – bekannt aus der Endoprothetik – für eine schonende Fusion zwischen Implantat und Knochen.

„Aufgrund der Fensterung, also der löchrigen Struktur, wachsen Knochensegmente in das Dreiecksimplantat hinein und bilden zusammen eine feste, biologische Einheit“, betont ISG-Experte Dr. Hölper. Dauerhafte und sichere Stabilität erreicht das iFuse-3D-Implantat durch eine innen liegende Titanlegierung. Patienten können nach einer dreiwöchigen Einheilphase das Gelenk vollständig belasten und erlangen innerhalb kurzer Zeit die langersehnte Lebensqualität und Schmerzfreiheit zurück.

Weitere Informationen erhalten Sie auch direkt unter www.si-bone.de  oder www.neuro-chirurgie.de

SI-BONE, Inc.
wurde im April 2008 in San José, Kalifornien, USA, gegründet. Im November 2010 folgte das Tochterunternehmen SI-BONE in Italien und 2014 das in Deutschland mit Sitz in Mannheim. Seinen Fokus legt das technologiebestimmte Unternehmen auf einen stark unterbehandelten Bereich der Orthopädie, das Iliosakralgelenk (ISG).

Laut mehreren orthopädischen Studien und wissenschaftlichen Publikationen gehen zwischen 15 und 25 Prozent aller Beschwerden im unteren Rückenbereich auf Probleme dieses Gelenks zurück.

Viele Patienten werden aufgrund nahezu gleicher Symptomatik wie bei Bandscheibenschmerzen falsch behandelt und erhalten eine lumbale Spondylodese statt einer Stabilisierung des Iliosakralgelenks.

Hierfür entwickelte SI-BONE ein innovatives, patentiertes Verfahren, das iFuse Implant System®. Dabei stellt das porös titanbeschichtete Implantat eine weniger invasive Alternative zur herkömmlichen Fixierung mittels Schrauben dar. Schonend fusionieren die dreieckigen riegelförmigen Implantate mit dem umliegenden Knochengewebe und sorgen somit für eine stabile Verbindung. Die Kosten werden von den Krankenkassen übernommen.