Im Kreuzfeuer

Innovative Burst-Stimulation lindert anhaltende Rückenschmerzen

Flexibel und stabil, beweglich und belastbar – der Rücken ist beeindruckend gebaut, dennoch können schon kleine Verschleißerscheinungen zu großen Problemen führen: Etwa 80 Prozent der Deutschen leiden im Laufe ihres Lebens mindestens einmal unter Schmerzen in dieser Körperregion.

Während die Beschwerden bei einem Großteil der Betroffenen innerhalb einiger Wochen zurückgehen, halten sie bei anderen an. Schaffen konservative Therapieformen keine Abhilfe, gilt eine Operation häufig als letzter Ausweg.

Doch oftmals verspüren Patienten trotz eines Eingriffs nur kurzfristig Besserung. PD Dr. med. habil Dirk Winkler, Neurochirurg und stellvertretender Klinikdirektor der Universitätsklinik Leipzig, kennt die möglichen Gründe und weiß, wie sich Beschwerden dauerhaft lindern lassen.

Störendes Gewebe
Teilweise schon nach kurzer Zeit, manchmal erst Wochen oder Monate später: Trotz erfolgreicher Operation an der Bandscheibe kehren die Rückenschmerzen zurück, treten oftmals sogar noch stärker auf und strahlen in andere Körperbereiche aus.

„Hierfür kommen grundsätzlich verschiedene Gründe infrage“, weiß Dr. Dirk Winkler. „In den meisten Fällen liegt die Ursache jedoch im Narbengewebe, das sich aufgrund des vorangegangenen Eingriffs im Wirbelkanal oder im Bereich des Operationsgebiets gebildet hat.“

Drückt dieses auf die Nerven, kommt es in der Folge zu teilweise sehr starken Schmerzen. Zudem steigt nach einem Eingriff aufgrund der Schonhaltung, die viele Patienten einnehmen, oftmals die Belastung für die angrenzenden Teile der Wirbelsäule. Kommt es zu einer Überbelastung dieser Bereiche, treten häufig ebenfalls erneute Beschwerden auf.

Schmerzen effektiv behandeln
Abhängig vom Ausmaß der Beschwerden und der eigentlichen Ursache, die diese neuerlichen Schmerzen bedingen, stehen verschiedene Behandlungsformen zur Auswahl.
Neben Formen der medikamentösen, physiotherapeutischen beziehungsweise physikalischen und minimalinvasiven Therapie bietet eine besondere Schmerztherapie, die sogenannte Neurostimulation, einen neuartigen und sehr effektiven Ansatz der Behandlung.

„Bei diesem speziellen Verfahren kommt die sogenannte Burst-Stimulation zum Einsatz“, erläutert Dr. Winkler.  „Hierbei werden elektrische Impulse salvenartig abgegeben, um die Schmerzweiterleitung zu unterbrechen. Die Burst-Stimulation stellt einen ganzheitlichen Ansatz der neuromodulatorischen Schmerzbehandlung dar. Während des geringinvasiven Eingriffs der Rückenmarkstimulation setzen Experten sowohl Stimulationselektroden als auch einen kleinen Impulsgenerator, wie den sogenannten  Prodigy™.

Dieser Stimulationsgenerator, vergleichbar einem Herzschrittmacher, liefert den für die Stimulation erforderlichen Stromimpuls. Im Ergebnis wird die Schmerzweiterleitung zum Gehirn behindert beziehungsweise unterbrochen und es werden die Voraussetzungen einer Schmerzlinderung oder -ausschaltung geschaffen. Zwar wird bei diesem Verfahren die eigentliche Ursache des Schmerzes nicht behoben, aber die Beschwerden werden deutlich und dauerhaft gelindert.

 „Dank der neuartigen Methode kann sich die Lebensqualität der schmerzgeplagten Betroffenen enorm verbessern und Patienten kann so die Mobilität und ein positives Lebensgefühl zurückgegeben werden“, erklärt Dr. Winkler.

Über St. Jude Medical
St. Jude Medical ist ein weltweit führender Hersteller von medizintechnischen Geräten, der es sich zum Ziel gesetzt hat, bei der Behandlung einiger der teuersten Volkskrankheiten der Welt neue Wege zu gehen.

Dazu entwickelt das Unternehmen kosteneffiziente medizinische Technologien, die für Patienten in aller Welt lebensrettend sind und die Lebensqualität verbessern. Von seinem Hauptsitz in St. Paul, Minn. (USA) aus agiert St. Jude Medical in fünf zentralen  Bereichen: Herzinsuffizienz, Vorhofflimmern, Neuromodulation, klassische Rhythmologie und Herz-Kreislauf-Krankheiten.  
 
Weitere Informationen erhalten Sie unter www.sjm.de   bzw. Informationen zur Uniklinik Leipzig unter http://www.uniklinikum-leipzig.de/