SVF-Therapie - eine moderne und innovative Behandlungsmethode bei Knorpelschäden und Arthrose

Arthrose zählt zu einer der häufigsten Gelenkerkrankungen weltweit.

Zunächst in Form von Anlaufschmerzen am Morgen oder nach langem Sitzen geht Arthrose im fortgeschrittenen Krankheitsverlauf nicht selten auch mit dauerhaft anhaltenden Schmerzen und Bewegungseinschränkungen einher.

Um vorhandene Symptome zu lindern und ein Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen, verfügen die erfahrenen Orthopäden des MVZ im Helios – Dr. Heribert Konvalin, Dr. Werner Zirngibl, Dr. Steffen Zenta, Dr. Felix Söller, Prof.  Dr. Dr. Armin Keshmiri und Stefan Trost – über ein breit gefächertes Diagnoseund Therapieportfolio.

Einen innovativen Behandlungsansatz stellt dabei die  minimalinvasive SVF-Therapie dar, die erst seit geraumer Zeit erfolgreich zur signifikanten Schmerzreduktion und Verbesserung der Gelenkfunktion zum Einsatz kommt.

„Bei der SVF-Therapie handelt es sich um eine vielversprechende Methode, die sich bereits in der rekonstruktiven und plastischen Chirurgie bewährt hat und nun auch in der Gelenkknorpeltherapie Anwendung findet“, erklärt Stefan Trost, Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie im MVZ im Helios in München-Neuhausen.

SVF steht dabei für stromavaskuläre Fraktion, die aus autologem Fettgewebe gewonnen wird und zahlreiche regenerative Zellen, darunter auch mesenchymale Stammzellen, sowie körpereigene Wachstumsfaktoren und Botenstoffe enthält.

„Vergleichbar mit den Eigenschaften der Stammzellen aus Knochenmark hat die stromavaskuläre Fraktion mit den mesenchymalen Stammzellen ebenfalls eine nachweislich regenerative und entzündungshemmende Wirkung. Gezielt im betroffenen Gelenk angewendet, lässt  sich auf diese Weise entscheidend in die Geweberegeneration und den Arthrosebedingten Knorpelabbau eingreifen“, weiß Trost. „Zusammen mit autologem konditionierten Plasma (PRP) aus Eigenblut lässt sich dieser Effekt zusätzlich verstärken.“

Linderung Arthrose-bedingter Schmerzen und Verbesserung der Beweglichkeit

Die SVF-Therapie bietet sich vor allem für Frauen und Männern an, die unter einer wiederholt aktivierten und somit schmerzhaften Arthrose leiden. „Ziel der Therapie ist es, eine signifikante Schmerzreduktion und gleichzeitig eine Funktionsverbesserung herbeizuführen, um ein Gelenk so lange wie möglich zu erhalten und einen Gelenkersatz hinauszuzögern“, erläutert Trost.

Ein weiterer Pluspunkt, den der Experte an der Therapie schätzt: Es lassen sich auch mehrere Gelenke gleichzeitig behandeln.

Konkreter Ablauf der SVF-Behandlung

Die gesamte Durchführung der SVF-Therapie nimmt rund 60 bis 90 Minuten in Anspruch und erfolgt unter lokaler Betäubung.

Nach dem Infiltrieren der sogenannten Tumeszenzlösung wird dem Patienten eine kleine Menge Fett (etwa 30 ml) abgesaugt. „Dies erfolgt in der Regel am Bauch oder Oberschenkel“, so Trost.

Das abgesaugte Fett wird dann sofort mittels Zentrifugation von der Öl- und Flüssigphase getrennt.

Über weitere Zwischenschritte aufbereitet, entsteht ein Konzentrat von etwa 1 bis 1,5 ml, das schließlich am betroffenen Gelenk zur Anwendung kommt. Im zweiten Behandlungsschritt erfolgt zusätzlich die Injektion mit thrombozytenreichem Plasma.

Trost: „Um dieses zu erhalten, bedarf es ebenfalls etwas Blut – dieses Mal aus der Armvene des Patienten.“

Zentrifugiert und konzentriert wird es ebenfalls in die zu behandelnde Stelle verabreicht. So lässt sich der regenerative Effekt aufgrund der synergetischen Wirkung um ein Vielfaches verstärken.

In der Regel genügt eine einzige Behandlung. Für ein anhaltendes Ergebnis empfiehlt sich eine regelmäßige Auffrischung mit autologem konditionierten Plasma (PRP).

Übrigens: „Da bei der Anwendung ausschließlich körpereigene Materialien verwendet werden, zählt die SVF-Therapie zu einer äußerst sicheren und gut verträglichen Therapiemöglichkeit“, versichert der Orthopäde.

Neben der Behandlung von Arthrose-bedingten Beschwerden kommt die SVFTherapie auch bei meist traumatischen Knorpelschäden und nach Operationen am Gelenkknorpel (wie der Knorpeltransplantation) zur Anwendung.

Durch die SVFFraktion mit den Wachstumsfaktoren und den mesenchymalen Stammzellen sollen die Knorpelregeneration und der Knorpelschutz unterstützt und somit der Knorpelabbau entschieden reduziert werden.

„Dies betrifft vor allem jüngere Patienten“, so Trost, „und ist eine gute Investition in die Zukunft.“

Quelle:
MVZ im Helios - https://www.mvz-im-helios.de