Künstliche Farbstoffe erhöhen Hyperaktivität bei Kindern
Es gibt wohl kaum ein Kind, das Gummibärchen, süßen Limonaden oder bunten Lollis widerstehen kann.
Keine Frage:
Süßigkeiten machen die Welt der Kleinen bunter – aber nicht unbedingt reicher, denn künstliche Farbstoffe können ihre Aktivität und Aufmerksamkeit negativ beeinflussen.
Viele bunte Farben
Unter den Farbstoffen stellen die chemisch-synthetisch hergestellten Azofarbstoffe mit u. a. Azorubin (E 122), Chinolingelb (E 104) oder Allurarot (E 129) die größte Gruppe dar. Sie werden z. B. zum Einfärben von Lebensmitteln wie etwa Süßigkeiten verwendet.
Dabei zeichnen sie sich durch kräftige, lichtechte Farben aus und lassen sich gut mischen. Doch die chemischen Stoffe können Aktivität und Aufmerksamkeit von Kindern beeinträchtigen.
So konnte in Studien nachgewiesen werden, dass die Kombination dieser Farbstoffe mit dem Konservierungsstoff Natriumbenzoat bei Kindern ein hyperaktives Verhalten fördert.
Seit 2010 müssen Lebensmittel mit diesen Farbstoffen deshalb den Warnhinweis „Kann Aktivität und Aufmerksamkeit bei Kindern beeinträchtigen.“ Azofarbstoffe können des Weiteren bei empfindlichen Menschen zu allergieähnlichen Symptomen führen und durch einige freiwerdende Stoffe wie zum Beispiel Anilin auch stark krebserregend wirken.
Das süße Leben
Gerade in Süßigkeiten sind die problematischen Farbstoffe aber weit verbreitet. Eine Untersuchung aus dem Jahr 2008 ergab, dass beinahe in der Hälfte der untersuchten 248 Süßwaren Azorfarbstoffe enthalten waren.
In einigen Produkten waren bis zu sechs Farbstoffe enthalten. Ein von Verbraucherschützern gefordertes Verbot der bedenklichen Farbstoffe lässt bis dato auf sich warten.
So sind Eltern in der Pflicht, ihre Kinder vor den schädlichen Chemikalien zu schützen und die Packungshinweise zu studieren.
Natur pur
Nicht nur zum Wohle der Kinder, sondern wer es allgemein lieber natürlich mag, kann sich anhand der Zutatenliste orientieren. Um künstliche Farbstoffe zu vermeiden, einfach auf die Hinweise auf der Verpackung wie z. B. die Zutatenliste achten und das Produkt im Zweifel im Regal stehen lassen.
Zu den natürlichen und unbedenklichen Farbstoffen zählen färbende Frucht- und Pflanzenextrakte wie Chlorophyll, Beetenrot, Karotinoide, Spinatextrakt, Kurkuma, Holunder, Aronia oder Saflor.
Quelle:
medicalpress.de