Die Blauhelm-Soldaten des Immunsystems
Bei Menschen mit Typ-1-Diabetes (T1D) richten sich fehlgeleitete Immunzellen gegen den eigenen Körper.
DZD-Wissenschaftlerin Prof. Carolin Daniel erforscht, warum das Immunsystem aus dem Gleichgewicht gerät und wie man es wieder ins Lot bringen kann.
Typ-1-Diabetes ist eine Autoimmunerkrankung, die überwiegend im frühen Kindes- und Jugendalter auftritt. Dabei zerstören fehlgeleitete Immunzellen gezielt jene Zellen in der Bauchspeicheldrüse, die das blutzuckersenkende Hormon Insulin produzieren.
Erkrankte sind ihr Leben lang auf künstliches Insulin angewiesen.
Prof. Carolin Daniel, Immunologin am DZD und bei Helmholtz Munich, will herausfinden, was das Immunsystem aus dem Takt bringt.
Im Fokus ihrer Forschungsarbeiten stehen die regulatorischen T-Zellen, kurz Tregs. Normalerweise verhindern Tregs einen Angriff auf körpereigene Zellen.
Doch bei der Entstehung von T1D greift dieser Schutz nicht hinreichend.
Im Interview mit dem DZG-Magazin SYNERGIE berichtet Daniel, welche Rolle Tregs bei der Entstehung der Krankheit spielen und an welchen Ansätzen sie und ihr Team arbeiten und wie die Forschungsergebnisse genutzt werden sollen, um neue Therapieansätze zu entwickeln.
Forschen für Gesundheit – unter diesem Motto berichten die Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung (DZG) in dem DZG-Magazin SYNERGIE zweimal im Jahr über Projekte und Erfolge in der translationalen Forschung.
Die Zeitschrift für Gesundheitsforschung zeigt, wie fächerübergreifende und vernetzte Forschung den Menschen zu mehr Gesundheit verhelfen kann. Das Magazin erscheint als Print- und Online-Version (https://dzg-magazin.de) und kann kostenlos abonniert werden.
Die Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung (DZG)
Das Ziel der Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung heißt Translation: die beschleunigte Entwicklung von medizinischen Innovationen.
Auf Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung wurden zwischen 2009 und 2011 sechs Zentren gegründet, um die Ursachen von Volkskrankheiten besser zu verstehen und Forschungsergebnisse aus dem Labor schneller in die Praxis zu überführen.
Die Zentren widmen sich folgenden Krankheiten: Krebs (DKTK), neurodegenerativen Erkrankungen (DZNE), Infektionskrankheiten (DZIF), Diabetes (DZD), Lungenerkrankungen (DZL) und Herz-Kreislauf-Erkrankungen (DZHK).
Insgesamt arbeiten für den Fortschritt 36 medizinische Fakultäten und Universitätskliniken mit rund 90 außeruniversitären Instituten der Helmholtz-Gemeinschaft, der Leibniz-Gemeinschaft, der Max-Planck-Gesellschaft, der Fraunhofer-Gesellschaft und Ressortforschungseinrichtungen des Bundes zusammen. Weiterhin gibt es Kooperationen mit Wissenschaftlern im In- und Ausland.