Sicca-Syndrom: Was hilft bei trockenen Augen?
Dr. Laszlo Kiraly vom Smile Eyes Augen- und Laserzentrum Leipzig gibt Ihnen Antwort
„Beim Sicca-Syndrom handelt es sich um eine Erkrankung der Augenoberfläche, die durch verschiedene Faktoren entstehen kann. Charakteristisch ist ein gestörter Tränenfilm, bedingt durch Entzündung, Tränenfilminstabilität, neurosensorische Veränderungen oder Verletzungen der Augenoberfläche.
Zu einem trockenen Auge kommt es durch Umweltbelastungen, wie beispielsweise trockene Heizungsluft, lange Bildschirmarbeit (Office Eye Syndrom), durch Lidrandentzündung, Allergien oder Medikamente, wie Betablocker.
Weitere Ursachen sind das Tragen von Kontaktlinsen, Lidfehlstellungen oder auch nach einer Augen-Op.
Die Risikofaktoren, die zu einem Sicca-Syndrom führen können, sind beispielweise Diabetes mellitus, Rheuma, Schilddrüsenerkrankung, Rosazea oder das Sjögren-Syndrom.
Unter dem Sjögren-Syndrom versteht man eine Rheumatische Erkrankung mit autoimmun bedingter Entzündung der Tränen- und Speicheldrüsen.
Um dem Sicca-Syndrom vorzubeugen, sollte man darauf achten, ausreichend zu trinken und während langer Bildschirmarbeit regelmäßige Pausen einzulegen.
Auch das bewusste und komplette Blinzeln (Augen komplett schließen) v.a. beim konzentrierten Lesen, kann helfen.
Neue Studien haben gezeigt, dass durch regelmäßige sportliche Aktivität (3-mal pro Woche) die Symptome des trockenen Auges reduziert werden können. Der Verzicht auf Rauchen und Alkohol soll sich ebenfalls positiv auswirken.
Am Anfang der Therapie steht zunächst die Minimierung der Risikofaktoren.
Desweiteren sollte man regelmäßig Tränenersatzmittel verwenden. (Tropfhäufigkeit, je nach Schweregrad)
Eine 2x täglich angewandte Lidrandhygiene kann ebenfalls Linderung bringen, da dadurch eventuell verstopfte Meibomdrüsen eröffnet werden. (Meibomdrüsen sind Talgdrüsen an den Lidrändern, die die ölige Phase des Tränenfilms produzieren).
Eine professionelle Lidreinigung oder eine IPL-Behandlung (Lichttherapie) ist bei Lidkantenentzündung aufgrund einer Meibomdrüsendysfunktion zu empfehlen.
Man kann auch so genannte Punctum plugs in die Tränenpünktchen einsetzen, die zu einer längeren Verweildauer der körpereigenen Tränenflüssigkeit auf der Augenoberfläche führen (reversibles Verfahren).
Eine chirurgische Verödung der Tränenpünktchen ist ebenfalls möglich.
Durch Corona und Homeoffice haben die Probleme mit trockenen Augen zugenommen. Grund hierfür ist die vermehrte Bildschirmarbeit.
Wenn man viel am Computer arbeitet, empfiehlt es sich, regelmäßig Tränenersatzmittel anzuwenden.
Die oben genannte Lidrandhygiene ist Zuhause ebenfalls durchführbar.
Sollte sich aufgrund dieser Maßnahmen keine Besserung einstellen, ist eine Vorstellung beim Augenarzt angeraten. Hier kann eine genaue Diagnostik des
Tränenfilms erfolgen um die Ursache der Sicca-Symptomatik herauszufinden.
Bei V.a. Morbus Sjögren oder anderen Erkrankungen sollte eine Durchuntersuchung beim Hausarzt erfolgen, zum Ausschluss von Rheuma, Diabetes oder auch Schilddrüsenerkrankungen.“
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