Demenzmythen - Wissenschaftler klären auf

... was hat Alkoholkonsum mit Demenz zu tun?

Steht Diabetes in Verbindung mit Alzheimer?

Und gibt es wirklich Nahrungsmittel, die vor einer Demenzerkrankung schützen?

Diesen und anderen Fragen geht das innovative Projekt "EinBlickDemenz" auf den Grund, das die Alzheimer Gesellschaft München (AGM) im Rahmen des Programms der Bundesregierung "Lokale Allianzen für Menschen mit Demenz" gestartet hat. In Kooperation mit Munich Cluster for Systems Neurology (SyNergy) und dem Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) werden wissenschaftliche Forschungsergebnisse verständlich formuliert und für jedermann zugänglich gemacht.

"Die Idee für das Portal kam uns, da wir uns schon seit längerem mit dem Thema der frühen Erkrankung an Demenz beschäftigen,“ berichtet Tobias Bartschinski aus dem Projektteam. "Diese an Demenz erkrankten Personen sind oft jüngeren Alters und stehen mitten im Leben, sind teilweise noch berufstätig und wollen und können sich auch noch stärker mit ihrer Krankheit beschäftigen."

So wird im Artikel „Kakao, Kaffee oder Kokosöl? Durch den Dschungel der Ernährungsmythen bei Demenzerkrankungen" erklärt, es gäbe bisher keine Studie die beweisen konnte, dass bestimmte Ernährungsweisen das Auftreten von kognitiven Störungen und deren Fortschreiten zur Demenz verzögern oder verhindern können.

Es lässt sich aber sagen, dass Symptome von Demenz früher auftreten und stärker ausgeprägt sind, wenn zusätzlich Durchblutungsstörungen des Gehirns vorliegen.

Eine gesunde Ernährung wirkt einem erhöhten Bluthochdruck und Fettstoffwechselstörungen entgegen, verringert also das Risiko von Gefäßerkrankungen.

Wissenschaftliche Fortschritte sind die Grundlage für neue Erkenntnisse und die Entwicklung neuer Medikamente im Bereich der Demenzforschung. "Fachartikel zu neuen Forschungsergebnissen sind für Angehörige und Betroffene aber häufig nicht verständlich und zudem auch meist in englischer Sprache verfasst. Im Wissensportal "EinBlickDemenz" werden die Themen in einfachen Worten neutral erklärt.

Des Weiteren gibt es die Möglichkeit, individuelle Fragen zu stellen und Kommentare zu den Beiträgen einzustellen" so Bartschinski. Jeden Monat soll ein neuer Artikel entstehen. Die Themen kommen zum Teil auch von den Betroffenen selbst. Die neuen Beiträge werden in Zusammenarbeit mit einem Experten für den jeweiligen Bereich erarbeitet. Am Kopf des Projektteams steht Prof. Dr. Dr.h.c. Christian Haass, Standortleiter des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) München.

Sehr interessante Informationen finden Sie auch direkt unter http://www.agm-online.de/demenz-und-alzheimer/einblickdemenz-wissensportal.html

Weitere spannende Projekte der Lokalen Allianzen für Menschen mit Demenz in ganz Deutschland finden Sie unter www.lokale-allianzen.de.