Gesunde Ernährung: manchmal zu wenig?

Unser Leben ist schnell – und unsere Ernährungsgewohnheiten halten Schritt.

So wird Essen im modernen Berufsalltag häufig Nebensache.

Viele Snacks nebenbei statt ausgewogener Hauptmahlzeiten: Wir essen zu viel, zu süß und zu fett. Schlechte Voraussetzungen, um unseren Körper mit allen notwendigen Mineralstoffen und Vitaminen zu versorgen.

Gesunde Ernährung ist für die Deutschen ein großes Thema: Knapp die Hälfte (49 Prozent) aller guten Vorsätze für 2022 lautet „ich möchte mich gesünder ernähren“ und kommt damit direkt nach „mehr Sport treiben“ (51 Prozent).[1]

Doch häufig bleibt es beim Vorsatz.

Auch im Homeoffice, wo die eigene Küche jederzeit alle Voraussetzungen erfüllen könnte, um frische Mahlzeiten zu- oder zumindest vorzubereiten, fällt es vielen Menschen schwer, ihrer Ernährung größere Aufmerksamkeit zu schenken. Dabei ist gesunde Ernährung die Grundvoraussetzung für Wohlbefinden und Gesundheit.

In Balance mit vitamin- und mineralstoffreicher Ernährung

„Ein besonderes Augenmerk sollte vor allem auf einer guten Mineralstoffversorgung liegen. Mikronährstoffe wie Magnesium, Eisen, Calcium, Kalium oder Kieselerde (Silicea) sind für unseren Körper essenziell, weil sie an vielen wesentlichen Körperfunktionen beteiligt sind. Und sie müssen über die Nahrung zugeführt werden, denn der Körper ist nicht in der Lage diese selbst zu bilden oder einen Mangel dauerhaft zu kompensieren“, erklärt Heilpraktikerin Sabine Wacker.

Die Expertin muss es wissen: Seit mehr als 40 Jahren beschäftigt sie sich mit dem Einfluss der Ernährung auf die Gesundheit.

Gesunde Ernährung umfasst für Sabine Wacker in erster Linie viel frische Kost: „Mit Obst und Gemüse können wir schon einen Großteil unseres Bedarfs an Mikronährstoffen und Spurenelementen abdecken. Auch Vollkornprodukte und Nüsse bieten eine hohe Nährstoffdichte, von deren Aufnahme der Körper profitiert.“

Gesunde Ernährung? Manchmal ungenügend

„Manchmal können die Mineralstoffe trotz reichhaltigem Nahrungsangebot jedoch vom Körper nicht in ausreichender Menge aufgenommen und verstoffwechselt werden. Die Folge: Der Mineralstoffhaushalt gerät aus dem Gleichgewicht und der Körper reagiert mit Beschwerden“, erklärt Sabine Wacker.

„Schüßler-Salze enthalten die für den Körper elementaren Mineralsalze in potenzierter Form. Nach Therapiebegründer Dr. Schüßler geben die Schüßler-Salze den Zellen Impulse für die Aufnahme und Verarbeitung essenzieller Mineralstoffe. So können diese vom Körper aufgenommen und optimal verstoffwechselt werden.“

Dysbalance durch zu viel säurebildende Kost

Und unsere Ernährung birgt weitere Tücken: „Große Mengen an säurebildenden Nahrungsmitteln wie Fleisch, Weißmehl, Milchprodukten und Genussmitteln wie Alkohol, Nikotin, Kaffee oder schwarzem und grünem Tee stehen einem zu kleinen Anteil an frischem Obst und Gemüse gegenüber. Der Körper gerät durch die ungute Mischung aus Zuviel und Zuwenig aus dem Gleichgewicht und kommt so an seine Grenzen. Vor allem die Nieren werden durch zu viel Säure schnell überstrapaziert. Das kann zunächst unbemerkt geschehen und äußert sich mit der Zeit in Müdigkeit, Konzentrationsproblemen, nachlassender Leistungsfähigkeit oder erhöhter Infektanfälligkeit“, erklärt Basen-Expertin Sabine Wacker.

Ihr Fachwissen hat sie in etliche Bücher zum Thema Säure-Basen-Gleichgewicht und Basenfasten gesteckt.

Und sie weiß: Bei der Frage, ob ein Lebensmittel sauer ist oder nicht, geht es nicht um den eigentlichen Säuregehalt der Lebensmittel, sondern vielmehr darum, wie sie im Körper wirken

Eine reife Zitrone etwa ist zwar sauer, wirkt im Körper aber basisch.

Denn: Alle Obst- und Gemüsesorten wirken im Körper basisch – egal ob sie Säure enthalten oder nicht. Es sind vor allem die Mineralstoffe, die dazu beitragen, dass ein Lebensmittel basisch verstoffwechselt werden kann. Der Mineralstoffgehalt, aber auch der Gehalt an Vitaminen und sekundären Pflanzenstoffen ist umso höher, je reifer Obst und Gemüse sind.

Basen gegen Säuren – Entlastung durch Basenüberschuss

Ein dauerhaftes Ungleichgewicht im körpereigenen Säure-Basen-Haushalt kann – da sind sich viele naturheilkundlich arbeitende Therapeuten und Ärzte einig – krank machen: Probleme können an und auf der Haut sichtbar werden, an den Knochen und Gelenken auftreten oder im Verdauungsbereich. Auch häufige Kopfschmerzen können ihren Ursprung in diesem Ungleichgewicht haben.

„Treten solche Beschwerden verstärkt oder gar dauerhaft auf, ist es höchste Zeit, die Ernährungsgewohnheiten auf den Prüfstand zu stellen“, so Sabine Wacker.

Eine ausgewogene, basenreiche Ernährung beziehungsweise eine Basenfasten-Kur entlastet und ermöglicht dem Organismus überschüssige Säuren abzubauen und auszuscheiden. Besonders Allergiker, Menschen mit Magen-Darm-Erkrankungen, chronischen Entzündungen oder rheumatischen Erkrankungen profitieren, wenn sie eine Zeit lang alle säurebildenden Nahrungsmittel konsequent von ihrem Speiseplan streichen.

Über die Schüßler-Salze

Nach dem Verständnis des Begründers der Therapieform, Dr. Wilhelm Schüßler (1821-1989), arbeiten Schüßler-Salze wie ein Türöffner zur besseren Aufnahme und Verarbeitung essenzieller Mineralstoffe. Sie füllen also keinen Mangel auf, sondern geben dem Zellstoffwechsel demnach durch ihre spezielle Aufbereitung sanfte Impulse zur Selbstregulation. So können bei einer Vielzahl von Beschwerden die Selbstheilungskräfte und damit die Gesundheit gestärkt werden.

„Schüßler-Salze sind aufgrund ihres natürlichen Wirkprinzips für viele Menschen wertvolle Begleiter eines gesunden Lebensstils. Es gilt, die Salze zu wählen, die zum individuellen Bedarf passen“, verrät Sabine Wacker. Eine persönliche Beratung, welches Schüßler-Salz wie angewendet wird, erhält man beim naturheilkundlich versierten Arzt, Heilpraktiker oder in der Apotheke.

Energie-Boost mit einer Basenfasten-Kur – Tipps und Rezepte von Sabine Wacker

„Die Dauer der Kur richtet sich nach dem persönlichen Entlastungsbedarf, der in der Regel in einem Zeitraum von vier bis acht Wochen liegt. Doch schon eine Woche Basenfasten hat einen spürbaren Effekt und kann sogar dazu motivieren, noch ein wenig weiter zu machen“, weiß Sabine Wacker. „Es ist sehr wichtig, während der gesamten Kur auf eine gute Flüssigkeitszufuhr von zweieinhalb bis drei Litern täglich zu achten. Am besten eignen sich stilles Wasser und verdünnter Kräutertee aus einheimischen Kräutern.“

Langeweile auf dem Speiseplan? – Fehlanzeige!

Das Prinzip des Basenfastens ist einfach: Täglich drei Hauptmahlzeiten und bei Bedarf auch zwei Zwischenmahlzeiten. Säurebildende Nahrungsmittel werden konsequent gestrichen. Der Fokus liegt demnach auf (reifem) Obst und Gemüse der Saison, angereichert mit frischen Kräutern und Keimlingen.

Und der Speiseplan könnte beispielsweise so aussehen: Morgens eine Mahlzeit mit frischem Obst, mittags ein knackiger Salat und abends ein feines Gemüsecremesüppchen.

Fruchtiger Start in den Tag: Basisches Müsli mit viel Obst

Konkret sieht das beispielweise so aus: Beim basischen Müsli werden die üblichen Cerealien durch beispielsweise Erdmandelflocken und gekeimtes Getreide wie gekeimte Haferflocken oder Buchweizenkeimlinge ersetzt. Für zwei Portionen zwei Bananen mit einer Gabel zerdrücken, einen großen Apfel waschen und klein reiben, eine Orange auspressen und mit vier Esslöffeln Erdmandelflocken und dem Obst vermischen, auf zwei Schüsseln verteilen, zwei Esslöffel gehackte Mandeln darüber streuen.[2]

Knackig durch die Mittagszeit: Sellerie-Karotten-Salat mit frischen Sprossen

Für zwei Portionen: Drei mittelgroße Karotten waschen und fein raspeln, einen kleinen Staudensellerie waschen, in feine Scheibchen schneiden und mit den Karottenraspeln mischen.[3] Dressing aus frischem Orangensaft, Olivenöl, etwas Pfeffer und Kräutersalz abschmecken[4] und Salat gut durchziehen lassen (kann gut schon am Vorabend zubereitet werden). Ein Schälchen Gartenkresse oder wahlweise andere Sprossen erst kurz vor dem Verzehr auf den Salat geben.

Gemütlicher Feierabend mit einem wärmenden Pastinaken-Sellerie-Süppchen

Für zwei Portionen eine Zwiebel klein schneiden und mit einem Teelöffel Öl in einem Topf andünsten. 250 g Pastinaken und 150 g Knollensellerie sowie eine Kartoffel waschen, schälen, in grobe Stücke schneiden und in den Topf geben und etwas mitdünsten lassen. Mit einem halben Liter Gemüsebrühe auffüllen und etwa 20 Minuten kochen lassen. Fein pürieren, mit Pfeffer und Kräutersalz abschmecken. In Teller geben und mit frischer Kresse garnieren.[5]

Basenfasten – und was kommt dann?

Sabine Wacker hat in ihren Büchern und auf ihrem Blog viele basische Rezepte gesammelt, so dass genussvolle Mahlzeiten über mehrere Wochen gesichert sind.

Die Expertin beschreibt, wie es gelingt, die neuen Gewohnheiten und Rezept-Entdeckungen langfristig in den Alltag zu integrieren: „Die meisten Menschen fühlen sich in der ersten Woche Basenfasten sehr wohl und können dann nach Lust und Laune um eine oder zwei weitere Wochen verlängern. Zwingen sollte sich aber niemand. Fasten setzt Freiwilligkeit voraus, damit es einen tiefgreifenden Erfolg haben kann. Wenn nach Ablauf der ersten Woche bestimmte Bedürfnisse wieder stärker werden, etwa nach einer Scheibe Vollkornbrot mit Butter oder Käse, dann wird es Zeit, die Ernährung mit der fünf zu eins-Regel zu beginnen. Basisch wirkende Nahrungsmittel sollten fünfmal so viel verzehrt werden wie säurebildende. Diese sollten nach dem Basenfasten sehr langsam und behutsam in die täglichen Mahlzeiten integriert werden – sie nehmen schneller überhand als man denkt“, mahnt Sabine Wacker.

Über Sabine Wacker
Sabine Wacker gilt als führende Expertin auf dem Gebiet der basischen Ernährung – sie befasst sich seit mehr als 25 Jahren mit basischer Ernährung und hat das Basenfasten entwickelt (Wacker-Methode). Sie verfügt über jahrzehntelange Erfahrung in der Apotheke, hat ein Medizinstudium bis zum ersten Staatsexamen absolviert und eine eigene Naturheilpraxis in Mannheim geführt. Mittlerweile hat sie mehr als 30 Bücher verfasst und Basenfasten in zertifizierten Hotels etabliert.

Mehr Informationen unter www.bleibwacker.com und www.basenfasten.de