Bei veganer Ernährung auf Jod achten
Vegane Ernährung ist immer beliebter geworden.
Der Verzicht auf tierische Lebensmittel – wie Fisch, Fleisch, Milch oder Eier – überzeugt vor allem auch, weil damit auf die Haltung von Nutztieren verzichtet werden kann.
Wer sich vegan ernährt, hat allerdings ein erhöhtes Risiko für einen Jodmangel. Darauf deuten Forschungsergebnisse des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) hin.
In dem Studienprojekt „Risiken und Vorteile der veganen Ernährung“ (RBVD) untersuchte ein BfR-Forschungsteam bei 36 vegan und 36 Mischkost essenden Personen die Nährstoffversorgung.
„Diese Studie ermöglicht es, die vegane Ernährung in Bezug auf eine Vielzahl von Vitaminen und Spurenelementen mit einer Mischkost zu vergleichen“, sagt BfR-Präsident Professor Dr. Dr. Andreas Hensel. Dabei zeigte sich, dass Vitamin-B12 bei beiden Gruppen ausreichend im Blut vorhanden war.
Vitamin-B12 kommt in einer für den Menschen verfügbaren Form fast nur in tierischen Lebensmitteln vor.
Alle Veganer/innen der Studie nahmen deshalb Nahrungsergänzungsmittel ein.
Aber, so Professor Hensel, „bei beiden untersuchten Ernährungsformen hapert es bei der Jodversorgung. Hierbei ist die Unterversorgung bei der veganen Variante jedoch deutlich ausgeprägter.“
Bei einem Drittel lag die Jodversorgung unter dem von der WHO empfohlenen Grenzwert.
Jede Gruppe bestand aus jeweils 18 Frauen und Männer im Alter von 30 bis 60 Jahren. Auch ein Drittel der Mischkost bevorzugenden Menschen nahm Nahrungsergänzungsmittel ein.
Die gesundheitlichen Vorteile der veganen Ernährung sind die höhere Aufnahme von Ballaststoffen und niedrigere Cholesterinwerte.
Bei beiden Ernährungsstilen gab es bei etwa zehn Prozent der Teilnehmenden Hinweise auf Eisenmangel.