Naturheilkunde bei chronischen und altersspezifischen Erkrankungen

Auf dem 33. Deutschen Heilpraktikertag am 23. April 2016 stellen Experten, die Möglichkeiten der Naturheilkunde bei chronischen Erkrankungen vor.

Das Spektrum reicht von Behandlungsstrategien bei Schwindel bis zur ganzheitlichen Krebstherapie. In der neuen Vortragsreihe „HP-Sprechstunde“ stehen Kinder und Jugendliche als Patientengruppe mit besonderen Bedürfnissen im Fokus.

Auf die altersspezifischen Beschwerden abgestimmt, erklären Referenten, wie homöopathische Mittel bei Ängsten eingesetzt werden können oder wie die Osteopathie bei Wachstumsschmerzen helfen kann. Die Tagung für Heilpraktiker, Heilpraktikeranwärter, Ärzte sowie andere Heilberufe findet im Rahmen der „CAM 2016 – Europäische Fachmesse für komplementäre und alternative Medizin“ statt.

„Schwindel gehört zu den häufigsten neurologischen Beschwerden in der Praxis. Im Forum DHZ berichten deshalb vier Fachleute über ihre bewährten naturheilkundlichen Behandlungsmöglichkeiten“, kündigt der Präsident Bund Deutscher Heilpraktiker (BDH), Ulrich Sümper an.

Einführend erläutert ein Experte zunächst mögliche Schwindel-Ursachen Diese sind vielfältig und ausschlaggebend für eine erfolgreiche Behandlung. Hängt der Schwindel beispielsweise mit Durchblutungsstörungen zusammen, kann für den Patienten eine Ozon-Sauerstoff-Therapie in Betracht kommen.

Dabei wird ihm Blut aus der Vene entnommen und unter Zugabe von Heparin und einem Ozongemisch wieder injiziert. Das Ozon-Sauerstoff-Gemisch zerfällt im Körper zu Sauerstoff, der wird durch die roten Blutkörperchen aufgenommen und wieder vermehrt in die Körperzellen transportiert.

Darüber hinaus können heilpflanzliche Mittel eine medikamentöse Therapie wirkungsvoll unterstützen. Ein weiterer Vortrag erklärt, wie die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) mittels Akupunktur oder Moxatherapie bei Schwindel erfolgreich eingesetzt werden kann.

Die neue Vortragsreihe „HP-Sprechstunde“ widmet sich ab jetzt in jedem Jahr einer Patientengruppe und deren alterstypischen Erkrankungen. Den Anfang machen Kinder und Jugendliche. Diese leiden zum Beispiel häufig unter Wachstumsschmerzen in den Extremitäten.

In der Medizin gelten die Symptome als Ausschlussdiagnose. Das heißt, die Betroffenen haben Schmerzen, es liegt aus Sicht der Behandler aber weder eine Entzündung, Verletzung oder andere nachweisbare Erkrankung vor.

„Leider werden die Symptome häufig bagatellisiert, obwohl ein funktioneller Hintergrund für die Schmerzen besteht und sie behandelt werden können“, erklärt Heilpraktikerin Magga Corts. „Wenn Jugendliche über Schmerzen im Knie klagen, muss die Ursache für den Schmerz nicht unbedingt im Gelenk verortet sein. Die Schmerzen können auch dadurch entstehen, wenn ein Nerv in entfernteren Körperregionen irritiert wird. Rühren die Beschwerden von den Faszien oder den Muskeln her, ist das beispielsweise in einem Röntgenbild nicht sichtbar“, betont Corts.

Dennoch können häufig Spannungen ertastet werden, die je nach Art und Ort eine Aussage über die Ursache der Schmerzen erlauben und die Wahl der Therapie bestimmen. Die Therapiemöglichkeiten sind vielfältig und können insbesondere osteopathisch sein. Auch Kombinationen mit Akupunktur, phytotherapeutischen oder homöopathischen Mitteln sind eine Option.

Der 33. Deutsche Heilpraktikertag (DHT) richtet sich an Heilpraktiker, Heilpraktikeranwärter, Ärzte sowie andere Heilberufe. Veranstalter sind der BDH – Bund Deutscher Heilpraktiker und der Haug Verlag in Georg Thieme Verlag KG.

Ansprechpartner für Besucher:
CAM Europäische Fachmesse für komplementäre und alternative Medizin,
c/o Haug Verlag,
Rüdigerstraße 14,
70469 Stuttgart,
Tel: +49 (0) 711/8931-541,
Fax: +49 (0) 711/8931-370,
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Internet: www.heilpraktikertag.de.

Alle Informationen finden Sie hier:
33. Deutscher Heilpraktikertag https://www.thieme.de/de/heilpraxis/Deutscher_Heilpraktikertag-66829.htm