Teurere Mietwagen, weniger Ferienunterkünfte
... kann man eigentlich noch nach Mallorca reisen?
Mallorca galt lange Zeit als 17. Bundesland Deutschlands. Auch im letzten Jahr strömten über zehn Millionen ausländische Touristen – davon waren die Hälfte Deutsche – auf die Balearische Insel, die kaum größer ist als das Saarland. Für die Urlauberflut wurden 2017 geschätzte 100.000 Mietwagen zusätzlich auf die Insel verschifft.
Auch wenn der Tourismus nach wie vor die wichtigste Einnahmequelle der Mallorquiner ist, werden auch immer öfter kritische Stimmen der Einheimischen laut. Tausende haben bereits gegen die Auswüchse des Massentourismus protestiert.
Um den Besucherstrom einzudämmen, hat die Balearische Regierung nicht nur die Touristensteuer verdoppelt, sondern auch die Vermietung von Ferienwohnungen reguliert. Die Folge: Das Angebot an buchbaren Unterkünften hat sich deutlich verknappt. Die Ferienhaus-Suchmaschine Holidu (www.holidu.de) verzeichnet derzeit rund 10.000 Fincas, Ferienhäuser und Apartments auf Mallorca. Vor der Regulierung waren es 17.000 Objekte.
Haben diese Entwicklungen teurere Preise für Urlauber zur Folge? Die Ferienhaus-Suchmaschine Holidu und billiger-mietwagen.de, Deutschlands größter Mietwagen-Produktvergleich, haben die diesjährigen Kosten sowie Verfügbarkeiten für Unterkünfte und Mietwagen auf Mallorca ermittelt.
Verfügbarkeit: Gibt es noch freie Unterkünfte und buchbare Mietwagen?
Frühbucher haben längst zugeschlagen: Auf Mallorca sind 93 % der Unterkünfte in der Hauptsaison bereits belegt. Die besten Chancen auf ein freies Ferienheim bestehen im Westen Mallorcas. Die Inselmitte ist fast komplett ausgebucht, nur noch 2 % der Ferienhäuser und -wohnungen sind dort verfügbar.
Blickt man auf die Nachbarinsel Ibiza, sieht es schon entspannter aus. Dort warten momentan 23 % der Unterkünfte auf Urlauber. Auch das spanische Festland kann eine Alternative sein, in Andalusien und Katalonien sind 29 % aller Angebote frei.
Die Verfügbarkeit von Mietwagen auf den Balearen ist wie in den vergangenen Jahren noch gegeben. Das geht aus Informationen von billiger-mietwagen, Deutschlands größtem Mietwagen-Produktvergleich hervor. „Obwohl die Flotte im vergangenen Jahr schon auf 100.000 erhöht wurde, gehen wir davon aus, dass dieses Jahr noch mehr Mietwagen zur Verfügung stehen, vor allem auf Mallorca“, sagt Frieder Bechtel von billiger-mietwagen. Lediglich spezielle Fahrzeuge wie Cabrios oder 9-Sitzer werden zur Hochsaison knapp und sollten schnell vorab gebucht werden.
Wie tief müssen Urlauber für Unterkunft und Mietauto in die Tasche greifen?
Die gute Nachricht: Trotz der Verknappung des Angebots sind die Unterkünfte auf Mallorca kaum teurer geworden. Wie auch im letzten Jahr liegt der Preis für eine Last-Minute-Unterkunft bei rund 200 Euro (pro Nacht und für zwei bis vier Personen). Am teuersten ist Mallorcas Norden, wo ein Ferienhaus mit durchschnittlich 251 Euro zu Buche schlägt. Am günstigsten sind die Angebote im Osten mit 183 Euro pro Nacht.
Deutlich teurer wird es auf Ibiza. Zwar bietet die “Party-Insel” eine prozentual größere Auswahl an noch buchbaren Last-Minute-Angeboten, doch diese haben ihren Preis. Durchschnittlich zahlt eine zwei- bis vierköpfige Reisegruppe 290 Euro pro Nacht. Wem dazu ein eigener Pool wichtig ist, sollte sich gefasst machen: Dafür muss man im Schnitt 451 Euro pro Nacht ausgeben.
Wer nicht so tief in die Tasche greifen möchte, findet auf dem spanischen Festland günstigere Konditionen. An der Costa del Sol liegen die Preise bei 163 Euro pro Nacht, in Katalonien bei 155 Euro und in Andalusien sogar bei recht schlanken 114 Euro.
Trotz der hohen Verfügbarkeiten sind die durchschnittlichen Preise für gebuchte Mietwagen minimal gestiegen. Das geht aus einer Analyse von billiger-mietwagen hervor. 6,3 % mehr haben Kunden 2018 im Durchschnitt für einen Mietwagen auf Mallorca in den Sommerferien ausgegeben, verglichen mit dem Vorjahr. „
Wir führen das auf ein gesteigertes Qualitätsbewusstsein zurück“, erklärt Frieder Bechtel. „Die Kunden orientieren sich mehr an Anbietern mit guten Kundenbewertungen als in der Vergangenheit. Dadurch profitieren sie von besserem Service.“ Knapp 27 Euro pro Tag kostet aktuell ein Kleinwagen für die erste Augustwoche ab Mallorca-Flughafen mit sehr guten Vermieter-Bewertungen und voller Versicherung.
Auf Ibiza sind die durchschnittlichen Preise für Mietwagen um 5,5 % im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Der Referenzpreis beträgt ab Ibiza Flughafen knapp 29 Euro pro Tag.
Flexibilität zahlt sich aus:
Im September locken eine große Auswahl und günstige Preise
Wer statt im August erst ab Mitte September anreist, kann auf Mallorca deutlich sparen. Ferienunterkünfte sind dann mit 162 Euro im Schnitt um 19 % günstiger. Zudem lässt sich aus einem größeren Angebot das passende Heim auf Zeit auswählen: 43 % der Fincas und Apartments sind dann noch frei.
Auch auf Ibiza werden die Angebote attraktiver: Hier sinken die Preise sogar um stattliche 41 % auf 170 Euro. Die Hälfte aller Unterkünfte sind bisher nicht gebucht worden.
Ein noch größeres Preisgefälle bietet die Costa Brava mit 45 % preiswerteren Mietobjekten. An der Costa del Sol und in Katalonien sparen Urlauber rund 30 %, in Andalusien immerhin 20 %. Auch hier ist die Angebotspalette recht ordentlich, denn es sind 50 % der Ferienhäuser und -wohnungen noch frei.
Wo sich frühbuchen lohnt
Die Suchmaschine Holidu aggregiert die Daten und Preise von Millionen Ferienwohnungen und Ferienhäusern hunderter Buchungsplattformen. Damit ist es dem Holidu-Team möglich, den Markt umfassend zu analysieren und Prognosen für Preisentwicklungen und Verfügbarkeiten zu schaffen. „Wir verzeichnen zu Beginn jedes Jahres die meisten Such- und Buchungsanfragen.
Vor allem die Deutschen, Österreicher und Franzosen planen bereits im Januar und Februar ihren Sommerurlaub.
Früh im Jahr lassen sich also die besten Schnäppchen finden – da die Auswahl an freien Unterkünften in jeder Preisklasse noch entsprechend groß ist“, so Holidu-Gründer Johannes Siebers. „Als Suchmaschine vergleicht Holidu auf Mallorca die Angebote der großen Buchungsportale wie Booking oder fewo-direkt, aber auch die der vielen lokalen, kleineren Agenturen. Urlauber können also per Meta-Suche schnell und einfach alle ‚Restplätze‘ auf den verschiedenen Plattformen finden.“
Wer gern mehr erfahren möchte, schaut bitte direkt unter www.holidu.de