Wissenswertes über Quallen
Was sind Quallen und wo kommen sie vor?
Quallen bezeichnen ein Lebensstadium von Nesseltieren und werden in der Wissenschaft auch Medusen (Singular: Medusa) genannt.
Es gibt sie schon seit Millionen von Jahren, womit sie zu den ältesten Lebewesen auf dem Planeten gehören. Von wenigen Millimetern bis hin zu mehreren Metern kommen Quallen in allen Größen vor. Sie haben kein Gehirn und bestehen zu 98 Prozent aus Wasser.
Quallen gibt es in allen Weltmeeren – jedoch nimmt die Artenvielfalt ab, je kälter die Zone ist. Am weitesten verbreitet ist die Ohrenqualle, die auch vor der deutschen Nord- und Ostseeküste vorkommt.
Warum kommt es zu Quallenplagen an Badestränden?
Normalerweise leben Quallen in den Weiten der Meere. Da sie selbst nicht schwimmen, sondern sich nur treiben lassen können, werden sie durch temporär aufkommende Strömungen von Zeit zu Zeit an die Oberfläche geschwemmt und gelangen so in Badezonen.
„Wenn es zu Verletzungen kommt, liegt das an dem natürlichen Verhalten von Quallen“, erklärt Dr. Jens Bohn. Der Kurator und Biologe im SEA LIFE München arbeitet schon lange mit Quallen und steht Besuchern gerne bei Fragen zur Seite. „Quallen nutzen ihre Tentakel zum Beutefang und damit zur Nahrungsaufnahme. Die Tentakel sind mit Nesselzellen ausgestattet, die ein giftiges Sekret bilden.“ Damit töten Quallen ihre Beute – zum Beispiel Plankton und Krebstiere – und verspeisen sie dann.
Welche Quallen sind gefährlich und woran erkenne ich sie?
Die meisten der ca. 2500 bekannten Arten sind für den Menschen nicht gefährlich, wobei auch eine Feuerqualle schon schmerzhafte Verletzungen verursachen kann. Diese gelbrötliche Quallenart kommt – neben Ohrenquallen und Nesselquallen – auch vor der deutschen Nord- und Ostseeküste vor. In wärmeren Gebieten wie etwa dem westlichen Mittelmeer kann man unter anderem der Portugiesischen Galeere begegnen.
Das Nesselgift der pink-blau-gefärbten Qualle kann starke Schmerzen verursachen und bei geschwächten Menschen sogar zu einem allergischen Schock führen. Die besonders giftigen Würfelquallen, die man an ihrer kantigen Form erkennt, kommen vor allem in tropischen und subtropischen Gebieten – etwa vor der Nord-Ost-Küste Australiens – vor. Sie können Atem- oder Herzstillstand verursachen und damit zu einer tödlichen Gefahr für den Menschen werden.
Was sollte ich tun, wenn ich eine Qualle berührt habe?
Wer sich beim Baden an einer Qualle verbrannt hat, kann die Reizung am leichtesten mit Haushaltsessig beruhigen: einfach auf die Stelle geben und mit Sand leicht abreiben. Unbedingt zu vermeiden sind Alkohol und Süßwasser auf der Wunde, da dadurch noch weitere Nesselzellen aufplatzen und sich die Verletzung verschlimmern kann. Gestrandete Quallen sollten möglichst nicht berührt werden, da die Nesselzellen immer noch Gift absondern können. Wichtig ist, offizielle Warnungen an Stränden zu beachten, um sich zu schützen. Auch Neoprenanzüge können Verletzungen vorbeugen.
SEA LIFE – Bunte Unterwasserwelt hautnah
Weltweit gibt es derzeit 50 SEA LIFE Aquarien, alleine in Deutschland finden sich acht Standorte in Berlin, Konstanz, Königswinter, Hannover, Oberhausen, München, Speyer und Timmendorfer Strand.
Jedes dieser Aquarien umfasst zwischen 30 und 50 liebevoll gestaltete Becken, die vom hüfthohen Rochenbecken bis zum säulenartigen Standaquarium mit Mikroskopeffekt sehr unterschiedlich sind.
Die Besucher erhalten abwechslungsreiche, spannende, interaktive und auf diese Weise nie da gewesene Einblicke in die Welt unter Wasser. Das absolute Highlight dabei ist ein gläserner Tunnel mitten durch das größte Becken, auch Ozeanbecken genannt.
Den Besuchern wird ein spektakuläres visuelles Erlebnis geboten: Sie bekommen einen Rundumblick auf Haie, Rochen und Meeresschildkröten. Die Ozeanbecken enthalten je SEA LIFE Aquarium bis zu 1,5 Millionen Liter tropisches Wasser.
An Berührungsbecken erfahren kleine und große Entdecker auf Anleitung der SEA LIFE Experten, wie sich Hai-Ei Hüllen, Anemonen oder Putzergarnelen anfühlen und Besucherbetreuer erklären ausführlich die Eigenheiten der kleinen Meeresbewohner und nehmen die Scheu vor den unbekannten Lebewesen.
Wer gern mehr erfahren möchte, schaut bitte direkt unter https://www.visitsealife.com