Das Auto winterfest machen

... gute Reifen, helles Licht und klare Scheiben

Wenn die Tage kürzer und die Nächte länger werden, wird es Zeit für den jährlichen „Wintercheck“ beim Auto: Was muss alles überprüft werden, damit man sicher durch die dunkle Jahreszeit kommt?

Experte Christoph Birnstein vom Auto Club Europa (ACE) gibt Tipps, was man rund um das winterfeste Auto alles beachten sollte.

Für mehr Bodenhaftung – die richtigen Reifen
Die richtigen Reifen sind das A und O eines jeden Fahrzeugs, denn sie sorgen für eine gute Bodenhaftung. So genannte Ganzjahresreifen sind ein Kompromiss, denn sie sind nicht ganz so gut geeignet wie spezielle Winter- oder Sommerreifen. „Wir empfehlen jeweils Winter- und Sommerreifen“, betont Birnstein. Für Winterreifen gilt die Faustregel: „Von O bis O“ – von Oktober bis Ostern, um auch dem ersten und letzten Frost im Jahr gewachsen zu sein.

Mehr Grip auf der Straße – die Profiltiefe
Besonders bei den Winterreifen ist das Reifenprofil besonders wichtig. Denn mit abgefahrenen Reifen kommt man schnell ins Schleudern, weil das Fahrzeug nicht mehr richtig auf der Straße liegt. In den gesetzlichen Vorschriften steht: Das Reifenprofil muss noch mindestens 1,6 mm betragen.

Die Experten vom ACE empfehlen jedoch aus Sicherheitsgründen eine Mindestprofiltiefe von 4 mm für die nötige Haftung, damit man bei Nässe oder Schnee nicht so schnell ins Rutschen kommt. Ein Tipp von Christoph Birnstein: Hat man keinen Reifenprofilmesser zur Hand, um die Profiltiefe zu überprüfen, genügt auch ein Ein-Euro-Stück: Schaut der Rand der Münze heraus oder versinkt er im Profil? Versinkt das Geldstück weit genug, ist noch ausreichend Profil auf dem Reifen.
 
Sehen und gesehen werden – die Beleuchtung
Im Winter kommt es nicht nur darauf an, die anderen Verkehrsteilnehmer gut zu sehen, sondern auch selbst gut gesehen zu werden. Funktionieren noch alle Leuchten am Fahrzeug und sind alle Lampen richtig eingestellt? Auch das sollte spätestens im Oktober überprüft werden.

Wissen Sie:
Im Oktober führen viele Werkstätten einen kostenlosen Licht-Test durch.

Überprüft werden dabei:

  • Fern- und Abblendlicht
  • Nebel-, Such- und andere erlaubte Zusatzscheinwerfer
  • Begrenzungs- und Parkleuchten
  • Bremslichter
  • Schlusslichter
  • Warnblinkanlage
  • Fahrtrichtungsanzeiger
  • Nebelschlussleuchte

Funktioniert alles einwandfrei, erhält das Auto eine Licht-Plakette.

Den Durchblick behalten – saubere Scheiben
Auch die Scheibenwischanlage sollte für den Winter gut vorbereitet sein. Wichtig ist etwa, dass die Scheibenwischanlage ausreichend aufgefüllt ist – auch mit Frostschutzmittel. „Die Scheibenwischerblätter sollten neu sein, denn bei älteren reißen die Wischblätter ein und die Gummilippen gehen kaputt. Das kann Schlieren verursachen, die die Sicht beeinträchtigen können“, erklärt der ACE-Experte. Alle Fenster, vor allem aber die Windschutzscheibe, sollten nicht nur von außen, sondern auch von innen geputzt werden, damit man stets klare Sicht hat.

Wichtiger Helfer – der Eiskratzer
In keinem Auto sollte ein Eiskratzer fehlen. Dieser sollte idealerweise drei Seiten haben: eine Seite mit Gummilippe, eine Seite mit gerader Kante und eine Seite mit gezackter Kante, damit man Schnee und Eis gut entfernen kann. Besonders komfortabel: Es gibt auch Eiskratzer mit integriertem Handschuh.

Schutz vor Frost – Türdichtungen und -schlösser
Damit die Autotüren bei Frost nicht anfrieren, empfiehlt Christoph Birnstein die Türdichtungen mit einem Gummipflegestift sorgfältig einzureiben. Da sich die meisten modernen Fahrzeuge heute per Fernbedienung öffnen lassen, kommen zugefrorene Schlösser mittlerweile eher selten vor. Wer sein Auto noch mit einem herkömmlichen Schlüssel öffnet, sollte für die kalten Monate ein Türöl bereithalten, mit dem man bei Vereisung das Schloss wieder öffnen kann.
 
Damit es rund läuft – Kühlwasser checken
Unbedingt kontrollieren sollte man auch das Kühlwasser: Ist es noch ausreichend zwischen der Minimum- und Maximum-Markierung aufgefüllt? In der Werkstatt sollte man außerdem die Frostschutzwirkung überprüfen lassen – vor allem, wenn das Kühlwasser öfter schon nachgefüllt wurde.

Nicht nur im Winter wichtig – Warndreieck, Warnweste und Verbandskasten
Im Winter mit dem Auto liegenzubleiben ist besonders unangenehm. Deshalb sollte man sich versichern: Ist das Warndreieck an Bord und einsatzbereit? Gibt es einen Verbandskasten und ist dessen Inhalt noch verwendbar? Auch eine Warnweste im Fahrzeug ist Pflicht. Achtung: Diese sollte möglichst im Innenraum des Fahrzeugs platziert werden und nicht im Kofferraum. Bei einem Unfall kann sie so bereits im Wagen angelegt werden.

Quelle:
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