Zu oft getauscht? Wenn der Werkstattbesuch teuer wird

Wer kennt es nicht, das Auto macht komische Geräusche und das Ende vom Lied ist eine gepfefferte Rechnung für die Reparatur.

Nicht selten fragt so mancher sich: War der Austausch von diesen oder jenem Teil wirklich nötig?

„Fahrzeugbesitzer können selbst einiges tun, damit nach dem Werkstattbesuch nicht das böse Erwachen kommt. Denn fast immer gibt es gute Alternativen, nachhaken lohnt sich in jedem Fall“, verrät Oliver Taskin, Geschäftsführer der Steel Seal Germany GmbH.

Doch wie sollten Autofahrer vorgehen und worauf müssen sie bei Auftrag und Rechnung besonders achten?

Präzision beim Auftrag

Pauschale Formulierungen bei der Übergabe an eine Werkstatt können sich rächen. Denn Kundenwünsche wie „das Fahrzeug TÜV-fertig machen“ oder „Klappergeräusche beseitigen“ sind zu schwammig. So kann der Mechaniker alles irgendwie Beanstandungswerte abrechnen.

„Hier sollten Fahrzeugbesitzer nicht immer Hinterlistigkeit vermuten, vielmehr fallen den Fachkräften bei einer größer angelegten Untersuchung schlicht mehr Problemstellen auf. Schwarze Schafe gibt es dennoch, wie in jeder Branche“, weiß Taskin.

Ein Kostenvoranschlag bietet sich für Preisvergleiche an und ordnet das Ausmaß des Schadens ein.

„Der Endpreis darf übrigens den Kostenvoranschlag nur um maximal 15 Prozent übersteigen“, so der Experte.

Dieses Papier sollten Besitzer auch zum Anlass nehmen, genauer nachzufragen. Gibt es Alternativen, günstigere oder schnellere Reparaturmethoden?

Taskin ergänzt: „Bestimmte Verschleißteile lassen sich sogar mittlerweile mit anderen Methoden wieder fit machen. Eine undichte Zylinderkopfdichtung beispielsweise muss nicht immer gleich ausgetauscht werden – es gibt bereits faserfreie, thermisch aushärtende Flüssigkeiten, die Haarrisse von innen heraus zuverlässig und dauerhaft versiegeln und so einen beginnenden Zylinderkopfdichtungsschaden abwenden können.“

Eine Frage der Rechnung

Nach der Reparatur liegt das Hauptaugenmerk auf der Rechnung, alle Arbeiten müssen hier nach Lohn- und Materialkosten aufgeschlüsselt werden. „Unklare Posten sollten sich Kundinnen und Kunden gleich vor Ort erklären lassen. Oft tauchen kleinere Punkte auf, die Laien nicht sofort zuordnen können.

Hier gilt: Keine falsche Scheu!

Umfangreichere Reparaturen sollten Autofahrer zusammen mit der Rechnung und dem Mechaniker direkt am Auto Punkt für Punkt durchgehen“, so Taskin. Ein nicht ganz unerheblicher Kostenfaktor sind auch die Ersatzteile, hier kann es sich lohnen, zum Beispiel Motoröl mitzubringen. Ein Blick in die Bedienungsanleitung und schon lässt sich das passende Öl etwa beim Discounter erwerben. Meist akzeptieren Werkstätten das mitgebrachte Öl – berechnen aber eine etwas höhere Altölentsorgungspauschale.

Das rechnet sich aber unterm Strich trotzdem.

„Wichtig außerdem: Kunden müssen nur die Arbeiten zahlen, die sie beauftragt haben. Ruckelt etwa  der Motor und es wird zunächst das Steuergerät getauscht; die Ursache findet sich aber bei den Zündkerzen, so muss auch nur die Kerze bezahlt werden“, rät Taskin. Es gibt also immer Möglichkeiten, entweder den Tausch ganzer Teile zu vermeiden oder die Rechnung am Ende einfach etwas günstiger ausfallen zu lassen.

Weitere Informationen finden Sie unter www.steelseal.de