Schön im Schlaf

Über Nacht regeneriert sich nicht nur unser Körper, auch unsere Haut tankt neue Energie.

Mit Pflegeprodukten unterschiedlicher Art, die exakt auf die nächtlichen Bedürfnisse der Haut abgestimmt sind, kann man die Regeneration unterstützen, um am nächsten Tag rundum erholt aufzuwachen.

Auf eine Nachtpflege sollte man daher nicht verzichten, denn „im Schlaf sorgt die intensivierte Ausschüttung von Wachstumshormonen für eine stärkere Neubildung von Hautzellen. Diese Leistung kann man natürlich mit einer Nachtcreme gezielt unterstützen,“ so Kristina Fränkle, von GUINOT.

Nachts nimmt der ph-Wert der Haut ab und die Feuchtigkeitsbarriere der Haut wird durchlässiger. „Sie verliert wertvolle Feuchtigkeit, sodass sich Trockenheitsfältchen verstärken können. Gleichzeitig aber wird die Haut auch aufnahmefähiger für Wirkstoffe,“ erklärt Dr. Patricia Ogilvie, dermatologische Beraterin von Olaz.

Eine große Rolle bei der Gesichtspflege spielt auch „unsere innere Uhr, die unsere Schönheit beeinfluss,“ stellt Dr. Andrea Weber fest, F&E bei BABOR.

 Unsere innere regelt Uhr alle lebenswichtigen Vorgänge im Organismus – so auch jene, die mit unserer Schönheit zusammenhängen. Es gibt also unterschiedliche Wirkstoffe und Texturen, für die es eine passende Tages- bzw. Nachtzeit gibt.

„Wirkstoffe wie Trüffel, schwarze Weide oder schwarze Alge haben sich als besonders wirksam erwiesen,“ da sie die natürliche Regeneration der Haut über Nacht unterstützen.

Ein Klassiker fürs Anti-Aging ist Retinol oder besser gesagt „hochaktive, stabile Retinol-Vorstufen, die in der Haut zu Retinal umgewandelt werden.“ Dieser Wirkstoff regt die Kollagensynthese an, bildet neue Hautzellen und mildert Linien. Damit erreicht man eine verbesserte Hautstruktur.

Auch Silke Brager, Schulungsleiterin bei SOTHYS, weist auf den „Zirkadianen-Kreislauf“ hin.  Diese wissenschaftliche Erkenntnis besagt, dass ein gestörter Tag-Nacht-Rhythmus zu einem beschleunigten Alterungsprozess führt.

Für eine effektive Wirkung eines Anti-Aging-Produktes ist es also wichtig, „den Wirkstoff in der richtigen Menge und zum richtigen Zeitpunkt zu applizieren.“ Ein Anti-Aging-Wirkstoff, der in einen nächtlichen Reparaturmechanismus eingreift, ohne dafür geeignet zu sein, wird wenig Wirkung erzielen, wenn er tagsüber anwendet wird.

Neben typischen Nachtcremes gibt es auch spezielle Seren oder sogenannte Sleeping Creams, „die neuen Helden der Nacht,“ laut Angelika Pudellek von DR. GRANDEL.

Dieser Creme-Typ ist eine modernere Form der Nachtcreme und regeneriert die Haut nicht nur, sondern beruhigt und gleicht sie aus, sodass sie am nächsten Morgen erholt und frisch aussieht.  „Diese Creme-Form scheint wie ein Schönheitsschlaf für gestresste und müde Haut zu sein und kann auch gerne tagsüber eingesetzt werden.“

Zusätzlich gibt es für die Nacht auch Overnight Peelings.
Diese können Hautschüppchen lösen, ohne mechanisch zu reizen. Besser für die Haut ist es, dies in einer richtigen Dosierung, dafür aber längerfristig zu tun.

Um eine ideale Wirkung damit zu erzielen, sollte es allerdings sehr mild sein. Für eine intensive Pflege sorgen auch Seren, Ampullen. Diese bestehen aus hochkonzentrierten Wirkstoffkombinationen und können dadurch tiefer in die Hautschichten eindringen.

Für eine optimale Entfaltung des Produkts sollte es nach der Reinigung intensiv einmassiert oder mit den Fingerspitzen leicht eingeklopft werden. Dabei Hals und Dekolleté nicht vergessen und anschließend die gewohnte Nachtcreme auftragen.

Wer sich ab und an ein „Mehr“ an Pflege für seine Haut wünscht, ist mit Overnight Gesichtsmasken gut beraten.

Dr. Patricia Ogilvie: „Overnight Masken können je nach Hauttyp 2-3 Mal pro Woche statt der Nachtcreme angewendet werden. Diese sollten abends großzügig auf das gereinigte Gesicht aufgetragen werden - so, dass die Haut sichtbar mit dem Produkt bedeckt ist und fünf Minuten einwirken kann.“

Anschließend das überschüssige Produkt entweder vorsichtig abtupfen oder auf Hals und Dekolleté verteilen. Durch die leichte, teils gelartige Konsistenz zieht sie schnell ein und hat genügend Zeit, um in die tieferen Hautschichten vorzudringen und dort zu wirken.

Das Ergebnis:
eine strahlend schöne und herrlich erfrischte Haut am nächsten Morgen. Für einen wachen Blick sorgen spezielle Augencremes für die Nacht. Sie reduzieren Schwellungen, fördern die Regeneration und stärken die Hautbarriere, während die Augencreme für tagsüber dunkle Augenringe kaschiert und die Mikrozirkulation anregt.

Doch was ist mit dem zuvor aufgetragen Serum oder der Ampulle? Kann man diese auch im Augenbereich anwenden und ist das der Beauty-Geheim-Tipp? Oder ist deren Anwendung an den Augen eher schädlich? Mehr dazu erfahren Sie hier:

Wer für diese intensive Pflegeroutine nicht immer genügend Zeit übrig hat, seine Haut aber dennoch, sowohl tagsüber als auch nachts, pflegen möchte, kann zu einer 24-Stunden-Creme greifen. Sie ist eine praktische Allrounderin und beinhaltet sowohl schützende als auch regenerierende Wirkstoffe.

Die Haut nimmt sich dann einfach das, was sie momentan benötigt. Je nach Pflegebedürfnis gibt es diese mit einer leichten, mittleren oder reichhaltigen Textur. Vor allem fitte, jugendliche Haut ist mit einer 24-Stunden-Creme bestens versorgt.

Wir wünschen Ihnen einen erholsamen Schlaf und schöne Träume

Quelle: beautypress.de