Anti-Aging Tool Zahnbürste?
Wie gesunde Zähne Faltenbildung verhindern können
Glatte und gesunde Gesichtshaut ist nicht nur ein Verdienst regelmäßiger Pflege, guten Genen oder kosmetischen Behandlungen. Wer den Zeichen der Zeit ein Schnippchen schlagen möchte, sollte im besonderen Maße auf seine Zahngesundheit achten.
Der Grund:
Was im Mund passiert, hat einen signifikanten Einfluss auf das Auftreten der ersten Falten.
Zahnarzt statt Botox?
Viele Frauen schwören auf Anti-Aging-Behandlungen. Hyaluronsäure, Cremes mit den Vitaminen A und C und Coenzym Q10, Mesotherapie, Goldfäden im Gesicht oder auch Botox – das sind die Mittel der Wahl im Kampf gegen Alterserscheinungen. Doch Experten sind sich sicher, dass der Kampf gegen die ersten Anzeichen des Alterns von innen beginnen sollte, genauer: im Mund.
Es stellt sich heraus, dass die Gesundheit der Zähne, ihre Position oder Symmetrie einen wesentlichen Einfluss auf das Gesicht hat, vor allem auf die Elastizität der Haut.
„Kiefer und Zähne erfüllen die Funktion eines Gerüsts, das die Haut der Lippen, Wangen, Schläfen und der Kinnpartie strafft. Jede Art von Zahnschäden kann dieses empfindliche Gleichgewicht stören und dazu beitragen, dass die Hautspannung nachlässt, was das Auftreten von Falten begünstigen kann“, erklärt Dr. Kamil Stefanski vom Zentrum für Implantologie und Kieferorthopädie der Dentim Klinik in Kattowitz.
Vom vorzeitigen Auftreten tiefer Falten sind insbesondere Personen betroffen, die unter einer sog. Malokklusion leiden. Dabei handelt es sich um einen Defekt, bei dem die Zähne des Oberkiefers die Unterkieferzähne überlappen. Eine mögliche optische Auswirkung davon ist eine allmähliche und vorzeitige Vertiefung der Marionettenlinien, d. h. der schmalen Fältchen, die von den Mundwinkeln hinab zum Kinn verlaufen.
Bitte lächeln!
Aber nicht nur eine Malokklusion kann dazu beitragen, den Alterungsprozess der Haut zu beschleunigen. Einer der häufigsten Gründe sind Hohlräume. Je mehr Zähne wir verlieren, desto weniger wird unsere Gesichtshaut angespannt. Alterserscheinungen können auch beim Verlust bestimmter Zähne auftreten, beispielsweise bei Schneidezähnen und Molaren.
„Defekte in den Zähnen bedeuten einen allmählichen Verlust der natürlichen Unterstützung für die Haut des Gesichts und der Lippen“, so Dr. Stefanski.
In extremen Fällen, wenn wir es also mit ausgedehnten Hohlräumen (insbesondere der Molaren) oder komplettem Zahnverlust zu tun haben, kann es sogar zu einer Veränderung des Gesichtsprofils kommen.
Die Nase wird dann optisch verlängert, der Abstand zwischen Nase und Kinn wird kleiner, tiefe Falten können auftreten.
Unser Profil ist komplett verändert.
Leider ist dieser Prozess progressiv. Unbehandelte Hohlräume und Zahnlosigkeit führen zur Erschlaffung der Haut auf den Wangen, auch die Lippen werden schmaler, wobei die Mundwinkel nach unten fallen können. Nicht nur das Aussehen, sondern auch der Gesichtsausdruck verändert sich – er wird düsterer.
Zu veränderten Gesichtsproportionen und dem Auftreten von Falten kann auch nächtliches Zähneknirschen führen. Starkes Zusammenpressen der Zähne macht den Unterkiefer breiter und Falten am Kinn werden besser sichtbar. Ähnlich wie bei ausgedehnten Hohlräumen und Zahnlosigkeit kann es auch hierdurch zu einem Missverhältnis der Gesichtsproportionen kommen.
Derart unerwünschten Effekten kann jedoch entgegengewirkt werden
„Regelmäßige Kontrollen beim Zahnarzt, Behandlung von Zahnfehlstellungen und Zahnersatz können vor dem Auftreten von Missverhältnissen und vorzeitigen Anzeichen von Gesichtsalterung schützen“, sagt Dr. Kamil Stefanski.
Quelle:
medicalpress.de