Gift und Urin in gefälschtem Parfüm

... was Liebende beim Online-Kauf beachten sollten

Wer seinem Partner Parfüm oder Kosmetikprodukte zum Valentinstag schenken möchte, sollte besonders beim Online-Kauf aufpassen. Laut britischer Polizei werden die europäischen Märkte seit letztem Jahr zunehmend von nachgeahmten Beauty-Produkten überschwemmt.

Käufer müssten nicht nur mit extrem unangenehmen Inhaltsstoffen rechnen, sondern riskieren sogar ihre Gesundheit: In Parfüms wurden schon häufig giftige Cynide und sogar menschlicher Urin gefunden, in Kosmetikartikeln Rattenkot und die gesundheitsschädlichen Schwermetalle Arsen, Blei und Quecksilber.

In vielen Sonnencremes fehlte jeglicher UV-Schutz.

Elektrische Geräte wie Haarglätter und Föne sind teils ungeprüft und können elektrische Schläge oder Verbrennungen verursachen. Vor dem Hintergrund der Entwicklungen gibt der Online-Markenschutz-Spezialist NetNames Tipps, wann Verbraucher in jedem Fall Verdacht schöpfen sollten.
 
Wie real die Gefahr gerade bei Körperpflegeprodukten ist, zeigen die Statistiken des deutschen Zolls. 2014 wurden gefälschte Waren dieser Art im Wert von 22,65 Millionen Euro beschlagnahmt. Und das dürfte nur die Spitze des Eisbergs sein.

Allein der Markt von gefälschten Kosmetikartikeln wird weltweit auf rund drei Milliarden US-Dollar geschätzt*. Dabei ist es bei Online-Käufen besonders schwierig, die Authentizität eines Produkts zu überprüfen – schließlich lässt es sich nicht aus der Nähe betrachten und anfassen.

Typische Hinweise wie zum Beispiel Schreibfehler auf der Verpackung oder schlechte Verarbeitung können Kriminelle mit authentischen Produktbildern überspielen. Dennoch gibt es Möglichkeiten, auch aus der Ferne das Risiko von Fake-Käufen erheblich zu minimieren.
 
NetNames-Sprecher André Stadelmaier: "Um nicht Opfer von Betrügern zu werden und ekelige oder sogar gefährliche Beauty-Produkte zu erwerben, sollten sich Verbraucher vor der Bestellung ein wenig Zeit nehmen, um ein Gefühl für die Echtheit und Vertrauenswürdigkeit eines Angebots zu bekommen. Ein guter Indikator für ein gefälschtes Produkt ist der Preis.

Wer sich umschaut und eine Website entdeckt, die ein Produkt sehr viel günstiger anbietet als andere Anbieter, sollte sich den Kauf zweimal überlegen. Vielleicht ist das Angebot dann tatsächlich zu gut, um wahr zu sein."
 
Stadelmaier weiter: "Stutzen sollten Käufer auch, wenn die Domain noch nicht lange vergeben ist. Über die Website www.who.is  lässt sich das meist schnell herausfinden. Nach Eingabe der Händler-URL zeigt das Portal – abhänging von der jeweiligen Domain-Endung – verschiedene Daten zur Website an, darunter auch das Datum der Registrierung. Ist die Webseite schon mehrere Jahre alt, ist dies ein Zeichen dafür, dass sie vertrauenswürdiger ist als eine Seite, die zum Beispiel erst vor einem Jahr registriert wurde."
 
"Wichtig ist außerdem die Meinung anderer Nutzer über die Website", ergänzt André Stadelmaier. "Gefällt-mir-Angaben und Follower in den sozialen Medien können den Eindruck von Authentizität geben, sind von Betrügern jedoch meist gekauft worden. Verbraucher sollten sich daher gezielt nach aufwändiger geschriebenen Bewertungen zur Website umschauen. Diese lassen sich zwar ebenfalls fälschen, aber das ist deutlich schwieriger und zum Teil auch erkennbar."
 
André Stadelmaier abschließend: "Ein guter Indikator ist letztlich noch, dass die Webseite ein Sicherheitszertifikat verwendet. Website-Betreiber, die sich um den Schutz der persönlichen Daten der Kunden sorgen, werden immer in SSL-Verschlüsselung investieren. Werden die Daten verschlüsselt übertragen, wird dies mit dem Symbol eines Vorhängeschlosses in der Adresszeile des Browsers markiert. Darüber hinaus gehende Sicherheitsvorgaben erfüllt der Website-Betreiber, wenn die die Adresszeile vom Browser zusätzlich farbig hervorgehoben wird. Für diese Hervorhebung muss er sich vorab besonders strengen Überprüfungen unterziehen."
 
Über NetNames:
NetNames ist einer der weltweit führenden Anbieter für Online-Markenschutz und Domain-Namen-Management. Der Spezialist hilft Unternehmen, im Internet präsent, geschützt und erfolgreich zu sein. Mit seinen branchenweit führenden Markenschutz-, Domain-Name-Management-, Online-Security und Akquisitions-Services stellt NetNames sicher, dass Kunden mit Blick auf Online-Gefahren rund um den Globus immer einen Schritt voraus sind. Die Firmenzentrale befindet sich in London, Niederlassungen gibt es in Deutschland (München) sowie in Dänemark, Frankreich, Schweden, der Schweiz, Singapur, Australien und den USA.

Weitere Informationen erhalten Sie auch direkt unter  www.netnames.de


*FICCI and EY, Counterfeiting, Piracy & Smuggling - Growing threat to national security, 2013: http://www.ey.com/Publication/vwLUAssets/EY-Government-and-Public-Sector-Growing-threat-to-national-security-an-analysis/$FILE/EY-Counterfeiting-piracy-and-smuggling-Growing-threat-to-national-security.pdf