Gut zu Fuß durch den Sommer
Es ist schon erstaunlich, was unsere Laufwerkzeuge alles leisten
So macht jeder Mensch auf seinem Lebensweg etwa 50 Millionen Schritte und legt dabei etwa 100.000 km zurück – so viel wie 2 ½ mal um den Globus. Doch leider schenken wir den Füßen im Gegensatz zu anderen Körperregionen weniger Aufmerksamkeit.
Besonders im Sommer haben daher Blasen, Schwielen oder auch Fuß- und Nagelpilz leichtes Spiel. Was man dagegen tun kann, erklärt medicalpress.
Wenn es zu Reibungen kommt: Blasen
In der Fußsohle befinden sich mit etwa 600 pro Quadratzentimeter die meisten Schweißdrüsen. Sie regulieren mit der Schweißproduktion die Körpertemperatur. Durch Sport, körperliche Anstrengung, heiße Temperaturen und luftundurchlässige Schuhe beginnen die Füße jedoch übermäßig zu schwitzen.
Gerade im Sommer ist es enorm wichtig, die Füße trocken zu halten, denn unter diesen Voraussetzungen können Blasen besonders leicht entstehen. Durch die andauernde Reibung lösen sich die obersten Hautschichten von den darunterliegenden ab. Auf diese Weise entsteht ein Hohlraum, in dem sich Gewebeflüssigkeit ansammelt.
Da die Haut der Blase, die sich über die Wunde spannt, vor dem Eindringen von Bakterien schützt, ist es ratsam, sie nicht aufzustechen. Besser ist es, ein Blasenpflaster zu verwenden, denn dieses bildet ein Schutzpolster gegen die Reibung, lindert den Druck und fördert die Wundheilung.
Den Füßen „die Hörner abstoßen“: Hornhaut und Hühneraugen
Viele Menschen haben mehr als einmal in ihrem Leben mit Verhornungen und Hühneraugen zu kämpfen. Im Sommer können auch sie durch Nässe, Wärme und Reibung vermehrt entstehen.
Um diese Erscheinungen zu vermeiden, kann man auf einige praktische Utensilien zurückgreifen: Geleinlagen für den Schuh schützen vor Reibung und Einschneiden und fördern die Wundheilung.
Spezielle Hühneraugenpflaster, die Salicylsäure beinhalten, lösen die Verhornung schonend auf und ermöglichen aufgrund verschiedener Formen und Größen eine einfache und diskrete Anwendung.
Nur einen Schritt entfernt: Vom Fuß- zum Nagelpilz
Wenn Füße übermäßig schwitzen, kann die Feuchtigkeit nicht absorbiert werden. Als Folge davon können sich in der feuchten Umgebung auch Mykosen einfacher ausbreiten. Allein in Deutschland leiden über 10 Millionen Menschen an Nagelpilz (Onychomykose). Damit gehört die Erkrankung zu den häufigsten Nagelerkrankungen überhaupt.
Nagelpilz zählt zu den Infektionskrankheiten und kann daher auch auf andere Körperbereiche übertragen werden. Die Pilze vermehren sich durch Sporen, die in feucht-warmer Umgebung besonders gut überleben können. So geht einer Nagelpilzinfektion oft Fußpilz voraus.
Betroffene gehen häufig aus Scham nicht zum Arzt. Eine Therapie ist meist langwierig, denn die Pilzsporen können sich in den Hohlräumen des infizierten Nagels festsetzen und lange überleben. Antimykotika, die die Vermehrung der Pilzsporen hemmen bzw. diese abtöten, gelangen dort nur teilweise hin. Nicht selten muss das betroffene Nagelmaterial daher vollständig abgetragen werden.
Eine Kombinationstherapie aus äußerer und innerer Behandlung erhöht die Wahrscheinlichkeit einer Heilung.
Quelle:
medicalpress.de