Anti-Aging-Aberglaube?

Wie sich die Hautalterung tatsächlich verlangsamen lässt

Mit Mitte 20 setzt der Alterungsprozess der Haut ein.

Erste Veränderungen oder Fältchen treten aufgrund eines verlangsamten Zellstoffwechsels, der in weniger Feuchtigkeit und niedrigerem Hyaluronsäure-Spiegel resultiert, hervor. Von da an gilt es auf die Prävention der Hautalterung zu achten. Dabei stellt sich die Frage, welche Anwendung der boomenden Anti-Aging-Branche wirklich zu einem jüngeren Erscheinungsbild beiträgt.

„Es müssen nicht immer Kosmetika sein, die der Alterung und Erschlaffung der Haut entgegenwirken. Auch alltägliche Aktivitäten lassen sich so gestalten, dass sie einen Anti-Aging-Effekt haben“, weiß Dr. Schumacher, Gründer und ärztlicher Leiter der Aesthetic Clinic Med – Klinik im Kö-Bogen.

Was genau zu einem lang anhaltend jungen Erscheinungsbild beiträgt, erläutert der Beauty-Doc.

Schlaf – die beste Medizin?

Laut der Techniker Krankenkasse benötigen Erwachsene im Schnitt täglich sieben bis acht Stunden Schlaf. Dabei produziert der Körper vermehrt das Hormon Melatonin, das Ungleichgewichten in Stoffwechselprozessen vorbeugt und dadurch eine Anti-Aging-Wirkung hat.

Zusätzlich bildet er ein Wachstumshormon für die Regeneration der Hautzellen.

Je weniger eine Person schläft, desto weniger Hormone werden produziert. Schlafmangel kann langfristig zu physischen oder psychischen Erkrankungen und zur vorzeitigen Alterung führen.

Externe Faktoren wie eine Zimmertemperatur von 17 bis 19 Grad, die Verdunklung des Raumes sowie eine feste Bettzeit tragen außerdem zu einem erholsamen Schlaf bei.

Du bist, was du isst

Es besteht außerdem die Option, durch die Auswahl der Nahrungsmittel Hautalterungen vorzubeugen. Eine Balance aus Obst, Gemüse, Vollkornprodukten, Proteinen sowie bestimmten Fetten wirkt entzündungshemmend, hält den Stoffwechsel im Gleichgewicht und versorgt die Haut mit allen nötigen Nährstoffen.

Speziell der Konsum von Antioxidantien in Form von etwa Beeren, Nüssen oder Samen beugt der Vermehrung von sogenannten freien Radikalen vor. Dabei handelt es sich um natürliche Stoffwechselprodukte, die bei wenig Widerstand andere Stoffwechselprozesse stören.

Des Weiteren wirken Omega-3-Fettsäuren in Lein- oder Chiasamen, Sojabohnen oder auch bestimmten Fischsorten antientzündlich wodurch Krankheiten vorgebeugt werden kann oder Symptome gelindert werden können.

Vor allem da die Haut als größtes Organ auch vielen externen schädlichen Einflüssen ausgesetzt ist, muss sie mit so viel Nährstoffen wie möglich versorgt werden.

Zu verzichten gilt es auf Nikotin sowie Alkohol, da sie dem Körper Flüssigkeit und Sauerstoff entziehen und somit zur vorzeitigen Alterung beitragen.

Die Dermis – das ultimative Faltencreme-Hindernis

Die optimale Pflegeroutine kann je nach Alter, Hauttyp und Gesundheitszustand unterschiedlich aussehen. Ein zentrales Element jeder Pflege sollte Sonnenschutz sein.

Auch wenn Sonnenstrahlen für die Vitamin-D-Produktion sorgen, sind sie schädlich und resultieren mitunter in Falten, ungleichmäßiger Pigmentierung oder im schlimmsten Fall Hautkrebs.

Für eine fundierte Hautroutine lassen sich folgenden Schritte empfehlen

Es gilt, die Haut zuerst mit einem sanften Cleanser zu reinigen.

Nachfolgend ist eine Feuchtigkeitscreme anzuraten, um die Schutzbarriere der Haut zu stärken und Rötungen sowie Juckreize zu umgehen.

Der Sonnenschutz, der idealerweise mindestens einen Schutzfaktor von 30 besitzt, rundet die Routine ab.

„Gängige Anti-Aging- oder Faltencremes können eine minimale Faltenreduktion bewirken, jedoch finden die entscheidenden Hautprozesse auf Ebene der Bindegewebsfasern in der sogenannten Dermis-Schicht statt, wo die meiste Hautpflege nicht hingelangt.

Deshalb gilt es auf hochwertige Produkte zu setzen, die auch die tieferen Hautschichten erreichen“, weiß der Beauty-Doc.

Medizinische Kosmetik – Optionen, die Zeit zurückzudrehen?

Im Falle bereits fortgeschrittener Hautalterung mit statischen Falten und wenig Elastizität, besteht die Möglichkeit mit ästhetischen Anwendungen wie Hyaluron, Botox, Laserbehandlungen oder Gesichtsstraffungen eine langfristige Verjüngung zu erzielen.

Zwei beliebte Optionen sind Hydrafacial-Behandlungen und das Sylfirm X Radiofrequenzneedling.

Ein Hydrafacial ist ein nicht invasives Hautverjüngungssystem.
Während der Anwendung schleust ein spezieller Aufsatz konzentrierte Seren in die Haut und trägt gleichzeitig abgestorbene Hautzellen ab. Der Effekt ist vitalisierend, das Facial versorgt die Haut mit viel Feuchtigkeit und wirkt verstopften Poren sowie Falten entgegen.

Das Sylfirm X vereint die Vorteile von Microneedling und Radiofrequenztherapie.
Es eignet sich, anders als gängige Radiofrequenz-Technologien, zur Behandlung diverser Hautprobleme und -krankheiten, minimiert Nebenwirkungen ebenso wie die Ausfallzeiten.

In der Anwendung erzeugen winzige Nadeln Mikrowunden, die den Heilprozess der Haut stimulieren.

Zusätzlich dringt Radiofrequenzenergie in pulsierenden oder kontinuierlichen Wellen, je nach individuellen Bedürfnissen, in die tieferen Hautschichten ein.

 Durch beide Technologien wird vermehrt Kollagen produziert und werden die Hautstruktur sowie -elastizität sowohl in den oberen als auch in den tieferen Hautschichten verbessert. Die Behandlung ist für alle Hauttypen und -farben anwendbar und kann bei regelmäßiger Wiederholung ein lang anhaltendes Ergebnis erzielen“, schließt Dr. Schumacher.
 
Weitere Informationen unter www.aesthetic-clinic-duesseldorf.de