Gestrafft, geglättet und entfaltet
Welches Lifting eignet sich für wen?
Einzelne Falten und Fältchen verleihen einem Gesicht erst den besonderen Ausdruck.
Doch wenn sich daraus tiefe Furchen entwickeln oder bestimmte Gesichtspartien der Schwerkraft nichts mehr entgegensetzen und regelrecht absacken, dann finden sich nur die wenigsten ohne Probleme damit ab.
Nicht nur Frauen, sondern auch immer mehr Männer wollen sich den Zeichen der Zeit nicht kampflos geschlagen geben.
Während Botox oder Filler noch einzelne Falten glätten oder aufpolstern können, hilft bei erschlafften Konturen nur ein Lifting.
Dabei muss es aber nicht immer gleich ein komplettes Facelift sein.
„Auch einzelne Partien können dank spezieller Techniken angehoben und gestrafft werden. Oft wirkt dann trotzdem das ganze Gesicht wie komplett verjüngt“, erklärt Dr. Ingo Dantzer, Facharzt für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie und Leiter der Klinik am Weserbogen in Nienburg.
Stirnlifting – gegen faltige Stirn und müden Blick
Gerade die Stirn ist durch die Gesichtsmimik ständig in Bewegung. Falten und Furchen treten hier also häufig zuerst auf.
Wenn im Laufe der Zeit dann die Haut an Spannung verliert, sinken außerdem auch die Augenbrauen ab und schieben die Haut so vor sich her, dass sich Schlupflider bilden können.
Die Folge:
immer kleiner werdende Augen und ein müder Blick.
Mit einem Stirnlifting werden nicht nur Denker- und Zornesfalten geglättet, sondern auch die Augenbrauen angehoben und somit die Schlupflider deutlich vermindert.
„Meist führen wir den Eingriff in Vollnarkose und mit einem kurzen stationären Aufenthalt durch“, sagt Dr. Dantzer.
Mini- oder Wangenlifting – gegen Hängebäckchen und abgesunkene Mundwinkel
Wenn Hautbereiche der Wangen und darunter liegende Muskulatur langsam, aber sicher erschlaffen, bilden sich die sogenannten Hängebäckchen.
Häufig sinken auch die Mundwinkel nach unten ab und sorgen so für einen grimmigen Gesichtsausdruck.
Die Mundwinkelfalte, auch Marionettenfalte genannt, ist dann deutlich vertieft.Berühmtestes Beispiel hierfür ist wohl Angela Merkel.
Aber auch bei jüngeren Menschen tritt dieses Problem, beispielsweise nach starker Gewichtsabnahme, auf. Mit einem Wangenlifting lässt sich die Wangenpartie erfolgreich wieder anheben.
„Die Haut wird durch einen kleinen Schnitt in Richtung Schläfe und Ohren gestrafft und so bis zum Unterkiefer und Hals wieder geglättet“, erklärt der Arzt.
Der Eingriff findet ambulant und meist in Dämmerschlafnarkose statt.
Kinn- oder Halslifting – gegen Doppelkinn und Truthahnhals
Durch vermehrte Fetteinlagerungen am Kinn in Verbindung mit der Erschlaffung der Haut entsteht das sogenannte Doppelkinn.
Während überschüssige Fettdepots einfach weggesaugt werden, hilft bei schlaffer Haut nur eine operative Kinnstraffung.
In einigen Fällen strafft der Arzt auch noch die darunter liegende Muskulatur.
"Oft wird der Eingriff mit einer Straffung der Halspartie kombiniert“, erläutert Dr. Dantzer und ergänzt: „Große Hautüberschüsse im Halsbereich – im Volksmund auch Truthahnhals genannt – lassen sich mit kleinen, hinter dem Ohr versteckten Schnitten gut beseitigen.“
Das sogenannte Neck Lift kann ambulant und in örtlicher Betäubung erfolgen.
Lidstraffung – gegen Tränensäcke und Schlupflider
Schlupflider oder Tränensäcke lassen das gesamte Gesicht müde und alt aussehen.
Mit einer Lidplastik strafft der Mediziner überschüssige Haut am Oberlid und entnimmt gegebenenfalls auch noch einen kleinen Streifen Muskelgewebe.
Dabei spielt oft nicht nur der ästhetische Aspekt eine Rolle, sondern auch der gesundheitliche, denn die überhängende Haut beeinträchtigt das Blickfeld und kann zu schweren und müden Augen führen.
Der feine Schnitt liegt direkt in der Lidkante und fällt kaum auf. Tränensäcke am Unterlid bestehen aus Fettansammlungen, die durch einen feinen Schnitt direkt unter der Lidkante entfernt werden.
Im Anschluss werden überschüssige Haut und Muskulatur gestrafft. Beide Operationen finden entweder ambulant unter örtlicher Betäubung oder stationär in Vollnarkose statt.
SMAS-Lifting – gegen schlaffe Muskeln und Gewebe
Beim SMAS-Lifting handelt es sich um ein komplettes Facelift. Hier steht die Straffung des Unterhautgewebes und der Muskeln im Mittelpunkt.
Während des Eingriffs löst der Chirurg die Haut von der obersten Bindegewebsschicht und legt sie zum Schluss wieder darüber.
„So muss die Haut nicht extrem gezogen werden und es entsteht ein sehr natürliches Ergebnis. Künstlich aussehende sogenannte Windkanalgesichter, wie sie früher häufig zu sehen waren, treten so nicht mehr auf“, weiß Dr. Dantzer.
Meistens liegt der Schnitt unauffällig hinter dem Haaransatz und fällt später gar nicht mehr auf.
Bei einem SMAS-Lifting handelt es sich um einen aufwendigen operativen Eingriff, der mehrere Stunden dauert und sehr viel Erfahrung und Fingerspitzengefühl des Operateurs erfordert.
Die OP erfolgt immer in Vollnarkose mit anschließendem kurzem stationärem Aufenthalt.
Weitere Informationen unter www.klinik-am-weserbogen.de